Willkommen auf den Seiten des Auswärtigen Amts

Menschenrechtsbeauftragter zu Hinrichtung in Japan

13.12.2013 - Pressemitteilung

Der Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Markus Löning, erklärte heute (13.12.):

Mit Bestürzung habe ich erfahren, dass Japan erneut zwei Menschen hingerichtet hat. Besonders schockierend ist, dass die japanische Regierung weiter daran festhält, weder den Verurteilten noch seine Angehörigen über die bevorstehende Hinrichtung zu informieren, so dass ein persönlicher Abschied nicht möglich ist. Die Todesstrafe ist unmenschlich und grausam. Die Bundesregierung lehnt sie unter allen Umständen ab und setzt sich für ihre weltweite Abschaffung ein. Über zwei Drittel der Staaten der Erde haben die Todesstrafe inzwischen abgeschafft oder beachten ein Moratorium. Ich appelliere erneut an die japanische Regierung, die weitere Vollstreckung von Todesurteilen auszusetzen und eine offene gesellschaftliche Debatte über die Todesstrafe zu führen; sie hat im 21. Jahrhundert keinen Platz mehr.

Hintergrund:

Bei den beiden am Donnerstag hingerichteten Männern handelt es sich um einen 63-Jährigen, der in den Jahren 2000 und 2008 zwei Menschen bei Raubüberfällen erstochen hatte, sowie um einen 55-Jährigen, der 1986 einen Angehörigen seiner früheren Frau und Tage später eine Bekannte von ihr ermordet hatte. Wie in Japan üblich erfolgte die Hinrichtung ohne Vorwarnung des Verurteilten und ohne vorherige Unterrichtung der Öffentlichkeit oder der Angehörigen.

Verwandte Inhalte

Schlagworte

nach oben