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10 Tipps fürs Mündliche

22.10.2015 - Artikel

Wir können uns noch gut daran erinnern, wie wir uns vor einem Jahr - kurz vor dem mündlichen Auswahlverfahren - gefühlt haben. Mit einigen Tipps möchten wir Euch die Vorbereitung erleichtern!

Sicherlich sind einige von Euch schon mitten in den Vorbereitungen auf den mündlichen Teil des Auswahlverfahrens. Wir können uns noch gut daran erinnern, wie wir uns vor einem Jahr gefühlt haben. Daher möchten wir ein paar Erfahrungen mit Euch teilen:

Das mündliche Auswahlverfahren dient dazu, Euch kennenzulernen.
Das mündliche Auswahlverfahren dient dazu, Euch kennenzulernen.© colourbox.com

1. Persönlichkeit zählt

Während im schriftlichen Auswahlverfahren Fachwissen abgefragt wurde, geht es nun vor allem darum, Euch persönlich kennenzulernen. Motivation, ein sympathisches und sicheres Auftreten, Teamfähigkeit, analytische Schärfe sowie die Fähigkeit, verschiedene Standpunkte einnehmen zu können, sind jetzt wichtiger als Detailwissen.
Daher lohnt es sich nicht, vor dem Auswahltag noch tonnenweise Fachliteratur zu wälzen. Vielmehr solltet Ihr Euch auf die einzelnen Formate vorbereiten und Euch darüber Gedanken machen, warum Ihr ins Auswärtige Amt wollt. Damit zeigt Ihr, dass Ihr Euch der Chancen, aber auch der Herausforderungen des Auswärtigen Dienstes bewusst seid.

Anfahrtskizze
Anfahrt zur Akademie Auswärtiger Dienst© AA/704

2. Pünktlich sein

Das ist zwar eigentlich eine Selbstverständlichkeit, aber unterschätzt den Weg nicht. Die Akademie in Tegel trägt nicht umsonst die inoffizielle Bezeichnung „Auslandsvertretung“, sie ist nämlich wirklich nicht besonders gut angebunden. Außerdem gibt es mehrere „Schwarze Wege“ in Berlin. Versichert Euch, dass Ihr wirklich nach Tegel fahrt. Die „Akademie Auswärtiger Dienst“ findet sich auch bei einschlägigen Online-Kartendiensten…

3. Seid authentisch

Auch wenn es banal klingt: Seid Ihr selbst, verstellt Euch nicht. Die Auswahlkommission will Euch kennenlernen. Wer sich anders gibt, als er/sie ist, wirkt meist künstlich und wenig greifbar. Damit hat man eher wenig Erfolg. Denn vergesst nicht: Die Mitglieder der Kommissionen suchen ihre künftigen KollegInnen.

Nicht aus der Ruhe bringen lassen.

4. Keine Panik vor der Auswahlkommission

Die Kommission besteht aus 10-15 Leuten, die beim Einzelgespräch und Plädoyer U-förmig vor Euch sitzen. Das kann zunächst einschüchternd wirken. Doch Ihr werdet schnell spüren, dass die Mitglieder Euch wohlgesinnt sind.

5. Plädoyer üben

Nach den Einzelgesprächen müsst Ihr ein mehrminütiges Plädoyer halten. Dabei habt Ihr eine kurze Vorbereitungszeit und könnt Euch Stichpunkte auf Karteikarten machen. Das lässt sich gut vorher üben. Ihr könnt Euch fiktive Redeanlässe ausdenken und Euren (sicher bald schon genervten) Mitbewohnern oder Freunden schwungvolle Reden vortragen. Hilfreich kann es auch sein, ein paar Reden von Bundesminister Steinmeier oder den Staatssekretären auf der Website des Auswärtigen Amtes zu lesen. Doch Vorsicht: Bei Eurem Plädoyer ist es wichtig, dass es möglichst natürlich und ansprechend vorgetragen wird. Versteift Euch also nicht auf künstliche Formulierungen.

Zeitungslektüre lohnt sich!
Zeitungslektüre lohnt sich!© picture-alliance

6. Zeitung lesen

Auch wenn kein Fachwissen abgefragt wird, solltet Ihr gut über aktuelle Geschehnisse informiert sein. Auch am Morgen des Auswahltages lohnt nochmal ein kurzer Blick in die Zeitung.

7. Pausen

Der Auswahltag ist lang, es gibt viel Leerlauf. Da kann es praktisch sein, etwas zum Lesen mitzunehmen. Gleichzeitig sind die Pausen auch eine gute Gelegenheit, Eure Mitbewerber kennenzulernen. Sie sind sicherlich interessante Gesprächspartner, und es ist nicht unwahrscheinlich, dass ihr Euch inner- oder außerhalb des AA wieder über den Weg lauft. Und auch die Gruppenaufgaben lassen sich bei angenehmer Atmosphäre besser lösen.

8. Essen und Trinken

Ein paar Snacks und Getränke versüßen den langen Tag sicherlich ein bisschen. Allerdings könnt Ihr in der Kantine im Seepavillon zu Mittag essen und Kaffee trinken – eine passende Einstimmung in die vielen Pausen, die Ihr dort vielleicht bald verbringen werdet. Im Haus Europa, in dem die Prüfungen stattfinden, gibt es außerdem Getränke-, Kaffee- und Snack-Automaten.

Turnschuhe zum Vorstellungsgespräch? Lieber nicht...

9. Kleidung

Der Dresscode ist förmlich. Männer kommen im Anzug, Frauen in Kostüm, Hosenanzug oder Kleid mit Blazer. Aber keine Angst. Letztes Jahr hat einer der Anwärter seine guten Schuhe in der U-Bahn liegen lassen und kam mit Sportschuhen. Er wurde trotzdem genommen.

10. Spazieren gehen

Wenn Euch für einen Moment alles zu viel wird: Spaziert in einer der Pausen über das Gelände. Die Anlage der Akademie ist herrlich, auch im Herbst. Und die kühle Luft sowie der Seeblick helfen, den Kopf noch einmal klar zu bekommen.

Wir wünschen Euch ganz viel Glück und freuen uns schon darauf, einige von Euch bald kennenzulernen.

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