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Rüstungskontrolle neu denken: Zweite Konferenz im Auswärtigen Amt am 6. November 2020
Die Zukunft der Rüstungskontrolle muss jetzt geschrieben werden – die zweite Konferenz “Capturing Technology. Rethinking Arms Control” am 6. November 2020 will hierzu wichtige Impulse liefern.
Die Dynamik technologischer Entwicklungen schafft Möglichkeiten für die Entwicklung völlig neuer Waffensysteme:
- Künstliche Intelligenz, die menschlichen Kampfpiloten überflügelt;
- bewaffnete Drohnenschwärme, die sich ohne menschliches Zutun in ein Ziel stürzen;
- Hyperschallraketen, die wegen Ihrer mehrfachen Schallgeschwindigkeit existierende Abwehrsysteme obsolet machen;
- Anti-Satelliten-Waffen, die den Weltraum in einen neuen Austragungsort internationaler Konflikte verwandeln.
Diese nahe Zukunft stellt die Außenpolitik bereits jetzt vor große und komplexe Fragen. Diese können nur in einem weltweiten Austausch zwischen Staaten, Industrie und Wissenschaft gelöst werden.
Aktuelle Entwicklungstrends in Militärtechnologien
Bereits seit einigen Jahren ist das Thema „Neue Technologien und Militärinnovationen“ in unterschiedlichen multilateralen Foren präsent. Insbesondere Entwicklungen im Bereich Künstlicher Intelligenz in Waffensystemen, Konfliktführung im Cyberraum und Risiken einer Militarisierung des Weltraums werden bereits intensiv in den Vereinten Nationen diskutiert. Dabei geht es um mehr als die bloßen technologischen Trends. Im Zentrum stehen neue technische Optionen für eine Kriegsführung der Zukunft und die damit einhergehenden Risiken für die internationale Staatengemeinschaft.
“Capturing Technology. Rethinking Arms Control”
Am 06. November geht die Konferenz “Capturing Technology. Rethinking Arms Control” in die zweite Runde – dieses Jahr durch die Corona-Pandemie bedingt in einem virtullen Format. Die Konferenz bringt hochrangige Politiker, Diplomaten und renommierte Experten aus Militär, Wissenschaft und Industrie aus der ganzen Welt zusammen. Ziel dieses Austausches ist es, an die Ergebnisse der Auftaktkonferenz im März 2019 anzuknüpfen und neue innovative Wege für die Rüstungskontrolle der Zukunft zu finden. Im Fokus der hochrangingen Panels stehen dabei die Auswirkungen neuer Technologien auf globale Stabilität und Sicherheit und die Rolle Europas in der Gestaltung einer effektiven Rüstungskontrollarchitektur von morgen.