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Zu Gast bei Schlüsselpartnern in Asien: Außenminister Wadephul reist nach Japan und Indonesien

Tannenbaumgarten in der Nähe des Kaiserpalastes von Tokio

Tannenbaumgarten in der Nähe des Kaiserpalastes von Tokio © Zoonar.com/Evgeny Karandaev

17.08.2025 - Artikel

Die erste Reise nach Asien führt Außenminister Johann Wadephul zu Schlüsselpartnern in der Region. Auf der Agenda stehen vor allem Fragen der Wirtschafts- und Sicherheitspolitik. Mehr zur Reise des Außenministers erfahren Sie hier.

Deutschland und Japan liegen viele Flugstunden voneinander entfernt. Und doch stehen sich beide Länder und Gesellschaften sehr nahe – mit Japan teilen wir Werte und Interessen, die wirtschaftlichen Kontakte sind vielfältig. Auch die politische Abstimmung ist eng und erfolgt regelmäßig: in Formaten wie den „G7“ oder bei gemeinsamen Regierungskonsultationen, wie sie im Jahr 2023 erstmals stattgefunden haben.

Nach seiner Ankunft in Tokyo wird Außenminister Wadephul mit seinem japanischen Amtskollegen Takeshi Iwaya zum strategischen Dialog zusammentreffen und im Anschluss mit weiteren japanischen Regierungsvertretern Gespräche führen. Dabei stehen Sicherheitsthemen im Vordergrund: ganz konkret die Sicherheit in Europa, die vom russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine bedroht ist. Trotz seiner geographischen Entfernung engagiert sich Japan intensiv bei der Unterstützung der Ukraine – unter anderem hat Japan die Ukraine bei der Beschaffung der wichtigen Patriot-Luftabwehrsysteme unterstützt.

Wirtschaftssicherheit im Fokus

In den Gesprächen vor Ort geht es auch um die Sicherheit der deutschen und europäischen Wirtschaft und der internationalen Handelswege, auf die insbesondere so große Volkswirtschaften wie Deutschland und Japan angewiesen ist: Im Indopazifik beansprucht China immer offensiver eine regionale Vormachtstellung und stellt dabei auch völkerrechtliche Grundsätze infrage. Das zeigt: Freiheit, Sicherheit und Wohlstand Europas und des Indopazifiks sind eng miteinander verwoben. Auch deshalb engagiert sich Deutschland weiter für die Stärkung der regelbasierten internationalen Ordnung in der Region. Außenminister Wadephul wird daher bei seinem Besuch erneut für die Prinzipien der freien Seewege, der offene Märkte und des Freihandels eintreten.

Vor seiner Abreise sagte Außenminister Wadephul:

Chinas zunehmend aggressives Auftreten in der Straße von Taiwan und im Ost- und Südchinesischen Meer hat auch Auswirkungen auf uns in Europa: Hier stehen Grundregeln unseres weltweiten Miteinanders auf dem Spiel. Dem stellen wir uns gemeinsam durch unseren Einsatz für eine internationale Ordnung entgegen, die von der Stärke des Rechts und für alle verbindlichen Regeln getragen wird.

Japan als Gastgeber für die Welt mit der EXPO in Osaka

Mit dem japanischen Hochgeschwindigkeitszug Shinkansen geht es in die zweitgrößte Stadt Japans, das weiter westlich gelegene Osaka. Für die gut 500 Kilometer Entfernung braucht der Zug gerade einmal 2 Stunden und 11 Minuten.

Mit der EXPO 2025 in Osaka hat Japan in diesem Jahr die Welt zu Gast. Als Schaufenster der Zukunft„ zeigt die Weltausstellung, wie wir mit innovativer Technologie und Zusammenarbeit unsere Gesellschaften resilienter und zukunftsfester gestalten können. Außenminister Wadephul wird auf dem EXPO-Gelände neben dem japanischen auch den deutschen Pavillon besuchen. Der deutsche Pavillon steht übrigens ganz im Zeichen der Kreislaufwirtschaft: Die kreisrunden Gebäude wurden vollständig zirkulär errichtet, das heißt alle eingesetzten Materialien sind wiedereinsetzbar oder recycelbar.

Indonesien: Wirtschaftsmacht mit großem Potenzial

Nach seinem Besuch in Japan reist Außenminister Wadephul weiter nach Indonesien. Mit über 280 Million Einwohnerinnen und Einwohnern rangiert das Land auf Platz 4 der bevölkerungsreichsten Länder der Erde. Damit ist Indonesien ein bedeutender demokratischer Partner in der Region, mit dem wir enge und freundschaftliche Beziehungen unterhalten. Außenminister Wadephul wird in Jakarta politische Gespräche mit seinem Amtskollegen Sugiono führen.

Als aufstrebende Wirtschaftsmacht hat Indonesien für Deutschland großes Potenzial. Nach zehnjähriger Verhandlung haben sich die EU und Indonesien erst kürzlich auf ein Freihandelsabkommen geeinigt, das voraussichtlich im Herbst unterzeichnet werden soll. Zahlreiche deutsche Unternehmen investieren bereits erfolgreich in Indonesien. Außenminister Wadephul wird in Jakarta unter anderem eine Produktionsanlage des deutschen Nutzfahrzeug-Herstellers Daimler Truck besuchen.

Indonesien spielt auch regional eine zentrale Rolle: In Jakarta sitzt der Verband Südostasiatischer Nationen (ASEAN), ein Zusammenschluss von zehn Staaten in der Region, die sich in politischen und wirtschaftlichen Fragen abstimmen. Neben Indonesien sind zum Beispiel auch Thailand, die Philippinen und Singapur Mitglied. Außenminister Wadephul wird mit ASEAN-Generalsekretär Kao Kim Hourn zusammentreffen.

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