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Diplomatie in Krisenzeiten: Die Welt trifft sich auf der Münchner Sicherheitskonferenz

Paneldiskussion zum Thema Europole? The Old Continent’s New Geopolitical Role im Rahmen der Münchner Sicherheitskonferenz

Paneldiskussion zum Thema „Europole? The Old Continent’s New Geopolitical Role“ im Rahmen der Münchner Sicherheitskonferenz, © Kira Hofmann/AA/photothek.de

14.02.2025 - Artikel

Außenministerin Baerbock wird am 14. und 15. Februar an der 61. Münchner Sicherheitskonferenz teilnehmen. Was sich hinter dem diesjährigen Motto “Multipolarization” verbirgt und um welche Themen es der Außenministerin vor allem geht, lesen Sie hier.

Es gibt wenige Orte, wo im Hotelaufzug der NATO-Generalsekretär auf Frauenrechtlerinnen aus Westafrika und Unternehmenschefs aus Südostasien trifft. Und zeitgleich abseits der Kameras Außenminister vertraulich über Fortschritte in Nahost sprechen. Die Münchener Sicherheitskonferenz ist so ein Ort.

Mit über 700 Teilnehmenden, ungefähr 50 Staats- und Regierungschefs, um die 150 Ministerinnen und Minister sowie unzähligen Vertreterinnen und Vertretern von NGOs, Think-Tanks und Unternehmen ist die Münchner Sicherheitskonferenz (MSC) eines der wichtigsten Treffen für den internationalen Dialog zur Sicherheitspolitik. Jedes Jahr bietet sich in und um das Hotel Bayerischer Hof in München eine einzigartige Plattform für hochrangigen Austausch mit Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft und internationalen Organisationen zu aktuellen sicherheits- und außenpolitischen Herausforderungen.

Themenschwerpunkte im Speeddating der Diplomatie

Neben zentralen und öffentlichkeitswirksamen Terminen wie Reden und Panels ist die MSC vor allem ein Speeddating der Diplomatie. Kaum irgendwo anders bietet sich die Gelegenheit mit so vielen Amtskolleginnen und -kollegen, der Zivilgesellschaft und Praktikerinnen und Praktikern der Sicherheitspolitik in so kurzer Abfolge oder auch in informellen Gesprächen auf den dichten Gängen des Konferenzortes ins Gespräch zu kommen. Im Zentrum werden in diesem Jahr die Friedensbemühungen um den völkerrechtswidrigen russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine, die Lage in Nahost sowie die transatlantischen Beziehungen, die Zusammenarbeit mit der neuen US-Administration und die Stärkung der NATO angesichts der aktuellen Herausforderungen in Europa und der Welt stehen.

Außenministerin Baerbock:

Diese Sicherheitskonferenz ist so wichtig wie selten zuvor. Und wie vor drei Jahren, als Putin kurz danach seine Panzer auf den Weg nach Kyjiw schickte und unser aller Sicherheit im Mark erschütterte, sind wir jetzt wieder an einer existenziellen Wegmarke für unsere Sicherheit in Europa.

Zu den Terminen der Außenministerin zählt auch der traditionelle Austausch mit einer großen US-Kongressdelegation. Dabei bietet sich gerade auch nach Amtsantritt der neuen US-Administration die wichtige Gelegenheit, die engen Beziehungen zwischen Deutschland und den Vereinigten Staaten weiter zu festigen und im Gespräch zu bleiben. Die Außenministerin wird zudem gemeinsam mit ihrem polnischen Amtskollegen Radosław Sikorski die ehemalige Bundestagspräsidentin Prof. Dr. Süssmuth mit dem deutsch-polnischen Preis für ihr Lebenswerk ehren. Der Preis geht auf den Deutsch-Polnischen Nachbarschaftsvertrag vom 17.06.1991 zurück. Wie üblich findet wieder ein Treffen der G7-Außenministerinnen und Außenminister am Rande der MSC statt. In diesem Jahr wird es das erste Treffen auf Einladung Kanadas sein, das den Vorsitz im Jahr 2025 innehat.

Hinzu kommen verschiedenste bi- und multilaterale informelle und geplante Austauschformate, wie ein Treffen zu Ansatzpunkten der feministischen Außenpolitik für die Menschen in Syrien, auf Einladung von Außenministerin Baerbock. Auf einem Panel wird sich die Außenministerin mit ihren britischen, französischen und polnischen Amtskollegen unter dem Titel “Europole? The Old Continent’s New Geopolitical Role” dazu austauschen, wie Europa auf eine sich verändernde Welt im Kontext aktueller Konflikte reagieren sollte.

“Multipolarization” – die Weltordnung verändert sich

“Multipolarization” ist das Leitmotiv der MSC 2025. Durch globale Machtverschiebungen spielten heute mehr Akteure als je zuvor eine bedeutende Rolle in der internationalen Ordnung, so die Autorinnen und Autoren des gleichnamigen Berichts. Auch, wenn die Welt noch nicht multipolar sei, so lebten wir bereits in einer Welt der „Multipolarisierung“. Diese These wird in zahlreichen Diskussionsrunden auf der MSC immer wieder aufgegriffen und spiegelt sich auch in der Bandbreite von eingeladenen Ländern und Perspektiven wider.

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