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Wir stehen fest an der Seite der Ukraine: Außenminister Wadephul reist nach Kyjiw

Außenminister Wadephul besucht die Gedenkstätte in Babyn Jar © Photothek Media Lab
Außenminister Wadephul ist erneut in die Ukraine gereist. Deutschland wird seine militärische, finanzielle, wirtschaftliche und humanitäre Unterstützung mit aller Kraft fortsetzen und ausbauen. Denn die Ukraine verteidigt unser aller Freiheit. Eine zweite Etappe führt den Außenminister nach Moldau.
Der russische Angriffskrieg wütet jeden Tag weiter in der Ukraine. Auf die Menschen in Kyjiw geht der schwerste Beschuss seit Monaten nieder. Jeden Tag treffen die Drohnen und Raketen des Kreml auch unschuldige Zivilistinnen und Zivilisten in ukrainischen Städten.
Dagegen verteidigt sich die Ukraine mit beeindruckender Stärke, Mut und Entschlossenheit. Den ukrainischen Streitkräften bei Sumy ist es gelungen, der russischen Sommeroffensive vorerst Einhalt zu gebieten. Aber es bleibt klar: Russlands Aggression bedroht nicht nur die Ukraine, sondern unsere Sicherheit in ganz Europa. Dagegen wappnen wir uns gemeinsam. Deshalb stehen wir fest an der Seite der Ukraine. Und wir bauen unsere Verteidigung weiter aus. Das haben wir mit unseren Partnern in der Welt in der vergangenen Woche noch einmal beim NATO-Gipfel in Den Haag bekräftigt.
Europa steht felsenfest an Kyjiws Seite

In der ukrainischen Hauptstadt Kyjiw traf Außenminister Wadephul den ukrainischen Präsidenten Selenskyj und den ukrainischen Außenminister Sybiha zu Gesprächen.
Bei seiner Ankunft in Kyjiw sagte Außenminister Wadephul:
In der Ukraine entscheidet sich, ob unser Europa ein Ort bleibt, an dem Freiheit und Menschenwürde zählen – oder ein Kontinent, auf dem Gewalt Grenzen verschiebt. Die Ukrainerinnen und Ukrainer verteidigen nicht nur die Freiheit und Souveränität ihres Landes, sondern zugleich die Sicherheit und Freiheit Europas gegen Putins Aggression. Deshalb werden wir unsere Konzentration weiterhin voll auf die Unterstützung der Ukraine richten.
Auch mit der ukrainischen Zivilgesellschaft tauschte sich Außenminister Wadephul bei seinem Besuch aus. Dabei ging es unter anderem um die Reformanstrengungen, die die Ukraine unternimmt, um gegen Korruption vorzugehen und sich schrittweise den EU-Standards anzunähern. Wir setzen uns mit aller Kraft für Freiheit, Stabilität und Wohlstand in der Ukraine ein und werden sie weiter auf ihrem Weg in die EU und in die NATO begleiten.
In Babyn Jar der Verbrechen Nazi-Deutschlands gedenken
Ein Besuch der Gedenkstätte in Babyn Jar ist für jeden Deutschen besonders bewegend. Am 29. und 30. September 1941 haben SS-Truppen hier auf dem Gebiet am Stadtrand von Kyjiw innerhalb von zwei Tagen über 33.000 jüdische Männer, Frauen und Kinder ermordet. Insgesamt wurden während des Zweiten Weltkriegs auf dem Gelände von Babyn Jar bis zur Befreiung mehr als 100.000 Menschen durch deutsche Truppen ermordet.
Das Massaker von Babyn Jar steht symbolisch für die Grausamkeit der Shoah in der Ukraine. Jahrzehntelang wurde das Massaker in der Sowjetunion tabuisiert. Das Gedenken jüdischer Opfer war verboten.
Heute ist Babyn Jar eine Gedenkstätte und ein Ort des Erinnerns an die Opfer nationalsozialistischer Gewalt. Am 1. März 2022 machten die russischen Raketen auch vor Babyn Jar keinen Halt und setzten ein Gebäude der Gedenkstätte in Brand.
Odessa: Umkämpftes Tor zur Welt

Der Hafen von Odessa verbindet die Ukraine mit der Welt. Von hier aus gelangen jedes Jahr Millionen Tonnen Waren wie Getreide und Sonnenblumenöl nach Afrika, Asien, Amerika und Europa.
Das russische Militär beschießt die strategisch wichtigen Schwarzmeer-Häfen immer wieder aus der Luft. Immer wieder wurden zum Beispiel Tonnen an Getreide durch Raketenangriffe vernichtet. Erst vor kurzem kamen Hafenmitarbeiter bei Angriffen ums Leben. Außenminister Wadephul hat sich gemeinsam mit seinem ukrainischen Amtskollegen Sybiha ein Bild von der Hafenanlage und der Situation vor Ort gemacht.
Deutschland sichert das größte Frachtterminal mit Bundesgarantien ab – es ist die zweitgrößte deutsche Investition in der Ukraine. Auch unsere Unterstützung zur Luftverteidigung schützt die Menschen und leistet zugleich einen Beitrag dazu, dass die so wichtigen Häfen trotz der ständigen russischen Angriffe weiterhin funktionstüchtig bleiben können.
Moldau auf dem Weg in die EU begleiten
Das kleine Nachbarland der Ukraine trotzt seit Jahren erfolgreich den unmittelbaren Auswirkungen von Russlands Krieg gegen die Ukraine und ganz besonders der massiven russischen Desinformation im eigenen Land. Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine stellt das Land vor große Herausforderungen: Moldau nahm Anfang des Krieges die im Verhältnis zur Einwohnerzahl pro Kopf höchste Anzahl an Geflüchteten aus der Ukraine auf.
Mit dem Krieg verschlimmerte sich außerdem die Energiekrise im Land dramatisch. Mit der Unterstützung Deutschlands und seiner Partner ist es aber gelungen, Moldaus Wirtschaft zu stabilisieren und die hybriden russischen Angriffe abzuwehren. Seit Juni 2022 ist Moldau EU-Beitrittskandidat. Im Oktober 2024 sprach sich eine Mehrheit der Moldauerinnen und Moldauer in einem Referendum dafür aus, dass der EU-Beitritt des Landes in der Verfassung verankert wird.
Die mutigen Menschen in der Ukraine und Moldau verteidigen jeden Tag die europäische Sicherheit, unsere Werte und unsere Freiheit. Für die NATO, die EU und alle Europäer ist klar: Im Angesicht der russischen Bedrohung investieren wir jetzt massiv in unsere Verteidigungsfähigkeiten, damit auch wir unseren Beitrag zur Sicherheit unseres Kontinents leisten.