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Außenminister Johann Wadephul nach seiner Ankunft in Kyjiw
Nach seiner Ankunft in Kyjiw erklärt Außenminister Johann Wadephul heute (30.06.2025.):
In der Ukraine entscheidet sich, ob unser Europa ein Ort bleibt, an dem Freiheit und Menschenwürde zählen – oder ein Kontinent, auf dem Gewalt Grenzen verschiebt. Die Ukrainerinnen und Ukrainer verteidigen nicht nur die Freiheit und Souveränität ihres Landes, sondern zugleich die Sicherheit und Freiheit Europas gegen Putins Aggression. Deshalb werden wir unsere Konzentration weiterhin voll auf die Unterstützung der Ukraine richten. Die Freiheit und Zukunft der Ukraine ist die wichtigste Aufgabe unserer Außen- und Sicherheitspolitik.
Putin will die Ukraine mit Gewalt davon abhalten, selbst über ihr Schicksal zu bestimmen. Sein Krieg zielt auf nichts weniger als die Unterwerfung der Ukraine. Mit brutalem Bombenterror greift er die Ukrainerinnen und Ukrainer an. Jeden Tag und jede Nacht sterben Menschen in ihrem Zuhause - in Kyjiw, in Odessa, in Dnipro. Doch aller Zerstörung und allem Terror zum Trotz verteidigen die Ukrainerinnen und Ukrainer jeden Tag aufs Neue entschlossen ihr Land, ihre Freiheit und ihre Zukunft. Sie zeigen dabei unglaublichen Mut, Stärke und Durchhaltevermögen. Das verdient unsere höchste Anerkennung.
An unserer Unterstützung für die Freiheit der Ukraine zeigt sich unsere Standhaftigkeit als Europäer. Russland setzt darauf, dass wir in unserer Unterstützung nachlassen. Putin will keinen Frieden, er will Eroberung und Unterwerfung, und er will es um jeden Preis – auch um den Preis hunderttausender weiterer Leben. Wir aber werden weiter felsenfest an der Seite der Ukraine stehen, damit sie sich weiter mit Erfolg verteidigen kann - mit moderner Luftverteidigung und anderen Waffen, mit humanitärer und wirtschaftlicher Hilfe. Das ist das Versprechen, mit dem ich heute nach Kyjiw reise.
Die Ukraine hat wiederholt bewiesen, dass sie bereit ist, diesen Krieg in ernsthaften Verhandlungen zu beenden. Putin rückt hingegen von keiner seiner Maximalforderungen ab, er will keine Verhandlungen, sondern eine Kapitulation. Solange das der Fall ist, werden wir Putins Möglichkeiten, seinen verbrecherischen Krieg zu finanzieren, weiter durch Sanktionen einschränken. Hieran arbeiten wir in der EU und mit unseren Partnern in der G7 weiter mit größtem Druck.
Putins Vorgehen muss uns zugleich in Deutschland eine dringende Warnung sein. Die Ideologie des Imperialismus, die Putin antreibt, ist die größte Bedrohung für unsere Sicherheit in Deutschland und in Europa. Die Entschlossenheit der NATO-Partner, zukünftig 5 Prozent in Verteidigung und Sicherheit zu investieren, zeigt deutlich, dass wir als Bündnispartner bereit sind, unsere Freiheit und Sicherheit dauerhaft zu verteidigen.