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Deutschland und Monaco: Bilaterale Beziehungen

07.03.2025 - Artikel

Die Beziehungen zwischen Deutschland und Monaco sind traditionell freundschaftlich. Monaco unterhält in Berlin eine seiner 15 Botschaften.

Staatsoberhaupt ist seit Mai 2005 Fürst Albert II. Er wird in wichtigen Grundsatzfragen von einem von ihm ernannten siebenköpfigen Kronrat beraten. Die Regierungsgeschäfte führt ein dem Fürsten unterstellter Staatsminister. Der erst seit dem 2. September 2024 amtierende Staatsminister Didier Guillaume verstarb am 17. Januar 2025. Geschäftsführende Staatsministerin ist die Ministerin für Auswärtige Beziehungen und Kooperation, Frau Isabelle Berro-Amadeï.

Das Parlament, das in direkter, allgemeiner und freier Wahl für fünf Jahre gewählt wird, hat nur eingeschränkte parlamentarische Befugnisse. Der Fürst hat die Gesetzgebungsinitiative.

Mit dem Grundlagenvertrag zwischen Monaco und Frankreich vom 15. Februar 2006 hat sich der außenpolitische Spielraum Monacos erweitert. Nunmehr ist lediglich eine „angemessene und regelmäßige Abstimmung“ mit Frankreich zu den Grundzügen der internationalen Beziehungen Monacos vorgesehen. Seither baut Monaco seine diplomatischen Beziehungen zu anderen Staaten aus.

Monaco unterhält enge Beziehungen zur EU. Seit 2015 verhandelt die EU mit Monaco, San Marino und Andorra über ein Assoziierungsabkommen. Im September 2023 einigten sich Vertreter der EU-Kommission und Monacos allerdings darauf, den Abschluss des Assoziierungsabkommens vorerst nicht weiter zu verfolgen. Am 1. Januar 2017 trat ein Abkommen zwischen EU und Monaco in Kraft, das einen automatischen Informationsaustausch zur verbesserten Einhaltung der Steuervorschriften vorsieht. Zahlungsmittel in Monaco ist der Euro.

Deutschland war 2023 mit 200,9 Millionen Euro zweitwichtigstes Zielland von Exporten, vor der Schweiz und nach Italien. Die monegassischen Importe aus Deutschland beliefen sich im Jahr 2023 auf 227,8 Millionen Euro. Deutschland lag damit nach Italien sowie Großbritannien und vor China auf Platz drei. Der Warenaustausch mit Frankreich wird nicht in der monegassischen Außenhandelsstatistik erfasst.

Themen der nachhaltigen Entwicklung und des Umweltschutzes sind für das Staatsoberhaupt und die Regierung Monacos prioritär, insbesondere der Schutz der Meere. Seit 2006 existiert die von Fürst Albert II gegründete Umweltstiftung „Fondation Prince Albert II de Monaco“, deren deutscher Zweig „Freunde der Stiftung Fürst Albert II“ im Februar 2009 in Düsseldorf gegründet wurde. Die Stiftung unterstützt Projekte zum Schutz von Umwelt, Klima, Biodiversität und Wasser. Monaco ist bestrebt, sich als einer der Vorreiter für Umweltschutz und den Schutz der Meere zu etablieren, u.a. durch hochrangige Teilnahme an internationalen Klimakonferenzen (Fürst Albert II nahm an der COP28 im Dezember 2023 in Dubai teil). Im Rahmen der im Juni 2025 in Nizza stattfindenden United Nations Oceans Conference, richtet Monaco das Blue Economy and Finance Forum aus.

Nach der letzten Schätzung vom Dezember 2022 liegt die Einwohnerzahl Monacos bei 39.050 Knapp ein Viertel der Bevölkerung besitzt die monegassische Staatsangehörigkeit, etwas über drei Viertel setzt sich aus über 100 Nationen zusammen, mehrheitlich französische und italienische Staatsangehörige. Etwa 2% sind Deutsche.

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