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EU-Erweiterung ist Geopolitik: Außenminister Wadephul zu Besuch in Kroatien

Außenminister Johann Wadephul trifft auf seinen kroatischen Amtskollegen Gordan Grlić Radman 

Außenminister Johann Wadephul trifft auf seinen kroatischen Amtskollegen Gordan Grlić Radman © Photothek Media Lab

25.08.2025 - Artikel

Heute reist Außenminister Johann Wadephul nach Zagreb. Bei Gesprächen in unserem europäischen Partnerland Kroatien geht es um Handel und Wettbewerbsfähigkeit der EU und die EU-Erweiterung.

Außenminister Wadephul reist heute nach Zagreb für seinen Antrittsbesuch in Kroatien. Im Mittelpunkt des Besuchs stehen Gespräche mit seinem kroatischen Amtskollegen Gordan Grlić Radman und Ministerpräsident Andrej Plenković. Außenminister Wadephul darf zudem als Ehrengast an der kroatischen Botschafterkonferenz teilnehmen, auf der er vor Vertreterinnen und Vertretern des kroatischen diplomatischen Dienstes sprechen wird.

Vor seiner Abreise betonte Außenminister Wadephul die enge Verbundenheit zwischen Deutschland und Kroatien:

Kroatien ist mehr als ein enger und verlässlicher Partner Deutschlands – Kroatien ist ein Vorbild für europäische Integration. Der erfolgreiche EU-Beitritt Kroatiens hat gezeigt, wie Reformbereitschaft, Beharrlichkeit und Mut ein Land verändern und Menschen Perspektiven eröffnen können. Deutschland und Kroatien sind heute enger verbunden denn je. In den letzten zehn Jahren ist auch unser bilateraler Warenhandel mit Kroatien stärker gewachsen als mit jedem anderen EU-Mitglied.

Gerade ein starker EU-Binnenmarkt ist entscheidend in Zeiten, in denen der freie Welthandel leidet.

Für eine starke EU: Wohlstand, Handel und Sicherheit

Die Gespräche in Zagreb umfassen ein breites Spektrum an europapolitischen Themen – von Außen- und Sicherheitspolitik über die Unterstützung der Ukraine bis hin zur europäischen Handelspolitik.

Kroatien spielt hier eine besondere Rolle: Als jüngstes EU-Mitglied bringt das Land wertvolle Erfahrungen in die europäische Politik ein – nicht zuletzt, wenn es um Schlüsselfragen wie Verteidigung und Sicherheit geht. Kroatien engagiert sich aktiv innerhalb der NATO und ist zugleich ein verlässlicher Partner, wenn es darum geht, die Unterstützung für die Ukraine abzusichern.

Die wirtschaftlichen Verflechtungen zwischen Deutschland und Kroatien sind in den vergangenen Jahren zu einem Vorbild für den europäischen Binnenmarkt geworden. Für Berufspendler, Unternehmer und die vielen Reisenden aus Deutschland, die jeden Sommer die kroatische Küste besuchen, sind außerdem die Vorteile der offenen Grenzen durch die Schengen-Mitgliedschaft Kroatiens eine echte Errungenschaft und geschätzte Realität.

Das Versprechen der EU: Erweiterung

Ein weiterer Schwerpunkt des Besuchs ist die Rolle Kroatiens als Brückenbauer im EU-Erweiterungsprozess. Das Land selbst ist ein eindrucksvolles Beispiel für erfolgreiche europäische Integration: Die Reformbereitschaft und rasante Entwicklung Kroatiens haben gezeigt, wie sehr sich eine konsequente Orientierung an europäischen Werten wie Rechtsstaatlichkeit und Grundrechten auszahlen. Denn Europa ist nicht nur der größte Binnenmarkt der Welt. Europa ist ein Versprechen auf ein Leben in Sicherheit, Wohlstand und Freiheit, das auch in den Nachbarstaaten Kroatiens, die Beitrittskandidaten sind, Hoffnungen weckt.

Für die Bundesregierung ist die Erweiterung der EU auch eine Antwort auf aktuelle geopolitische Herausforderungen. Im Lichte des russischen Angriffskriegs und wachsender Großmachtrivalitäten ist die EU-Erweiterung eine Investition in Frieden, Sicherheit und Stabilität. Deshalb unterstützt Deutschland nachdrücklich die Beitrittsperspektive für die Ukraine, die Republik Moldau sowie die Staaten des Westlichen Balkans.

Kroatien und seinem Know-How kommt eine Schlüsselrolle im EU-Erweiterungsprozess zu. Mit seiner Erfahrung und Glaubwürdigkeit ist Kroatien ein unverzichtbarer Vermittler, dessen Einsatz für die EU-Erweiterung Deutschland als unerlässlich ansieht. Unser Ziel ist klar: Wir wollen gemeinsam dafür sorgen, dass der Erweiterungsprozess nun zügig vorankommt. Kroatien kann innerhalb der EU davon am meisten profitieren.

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