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Ebola im Krisenbogen Ost-Kongo

Aufklärung über Ebola

Aufklärung über Ebola, © Diakonie Katastrophenhilfe

21.02.2019 - Artikel

Der bisher größte Ausbruch von Ebola in der Demokratischen Republik Kongo hat bereits über 500 Menschen das Leben gekostet. Deutschland unterstützt mit humanitärer Hilfe vor Ort die Bekämpfung der Krankheit.

In den Provinzen Nord-Kivu und Ituri im Nordosten des Kongo ist Anfang August 2018 das Ebola-Virus ausgebrochen. Mit derzeit über 800 bestätigten Fällen und über 500 Menschen, die an den Folgen von Ebola starben, gilt der Ausbruch als der bisher größte in der DR Kongo. Die betroffene Region ist seit Jahrzehnten von Gewalt und Konflikt betroffen. Die Zahl der Binnenvertriebenen dort wird auf über eine Million geschätzt, größtenteils Frauen und Kinder.

Schild zur Aufklärung über mögliche Ansteckungswege für Ebola (DR Kongo)
Schild zur Aufklärung über mögliche Ansteckungswege für Ebola (DR Kongo)© Diakonie Katastrophenhilfe

Gemeinsam versuchen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter humanitärer Hilfsorganisationen und des kongolesischen Regierung den Ausbruch einzudämmen. Prioritäten sind die Behandlung von Infizierten, die Impfung von direkt gefährdeten Menschen sowie Aufklärung über die Risiken und potentiell lebensrettende Hygienemaßnahmen. Doch der Zugang zu den Betroffenen ist für Helfer durch anhaltende bewaffnete Konflikte stark eingeschränkt. Hilfsmaßnahmen müssen immer wieder wegen stattfindenden Kampfhandlungen ausgesetzt werden.

Was tut Deutschland?

Das Auswärtige Amt fördert lebensrettende Hilfe, z.B. die Verteilung von Nahrungsmitteln oder Gesundheitsversorgung, in 2018 in Höhe von 48,7 Millionen Euro humanitärer Hilfe im Kongo. Die Bundesregierung ist zudem größter Geber des Notfallfonds der WHO (Contingency Fund for Emergencies) und zweitgrößter Geber für den Zentralen Nothilfefonds der Vereinten Nationen (Central Emergency Response Fund).

Hygienemaßnahmen vor Ort

Händewaschen in der Schule
Händewaschen in der Schule© Diakonie Katastrophenhilfe

Zu den Herausforderungen bei der Vorbeugung gefährlicher Krankheiten wie Ebola gehört die schlechte Versorgung mit sauberem Trinkwasser und sanitären Einrichtungen. Schon sauberes Wasser und Seife können die Übertragung des Virus verhindern und Leben retten.

Mit der Förderung des Auswärtigen Amts kann die Diakonie Katastrophenhilfe in den betroffenen Provinzen durch Aufklärung und Einrichtung von Brunnen, Latrinen und Handwaschstationen das Infektionsrisiko von mehr als 120.000 Menschen senken. Um die Instandhaltung und Reinigung der Trinkwasser- und Sanitäranlagen kümmern sich in den Dörfern neu gegründete Wasserkomitees. Ferner werden für die Gemeindemitglieder Schulungen zum Thema Hygiene angeboten.

Vorsorge auch in den Nachbarländern

Aufgrund der fragilen Sicherheitslage wird eine mögliche Ausbreitung von Ebola auf Nachbarländer befürchtet. Daher unterstützt Deutschland Ebolavorsorgemaßnahmen der WHO sowie von Malteser International in den Nachbarländern Südsudan, Zentralafrikanische Republik und Uganda. Ziel ist es, durch Aufklärung Infektionsrisiken zu mindern und gleichzeitig die nötigen Stellen einzurichten, um im Fall einer ersten Infektion diese so schnell wie möglich erkennen und behandeln zu können.

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