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Nordkoreas Atomprogramm stoppen: Gabriel in China
Im Atomkonflikt mit Nordkorea steht viel auf dem Spiel. Außenminister Gabriel war am Sonntag (17.09.) in Peking, um mehr Druck auf das Regime in Pjöngjang zu mobilisieren.
Im Atomkonflikt mit Nordkorea steht viel auf dem Spiel. Außenminister Gabriel war am Sonntag (17.09.) in Peking, um mehr Druck auf das Regime in Pjöngjang zu mobilisieren.

Außenminister Gabriel ist am Sonntag (17.09.) nach China gereist. In der Hauptstadt Peking führte Gabriel Gespräche mit dem chinesischen Staatsrat für Außenpolitik Yang Jiechi. Auf der Agenda stand insbesondere die Krise um Nordkoreas völkerrechtswidriges Nuklearwaffenprogramm. Erst am Freitag hatte Nordkorea zum wiederholten Mal eine ballistische Rakete über Japan hinweg in den Pazifischen Ozean geschossen. „Das Regime in Pjöngjang führt uns erneut vor Augen, dass es eine ernste Bedrohung für den Weltfrieden darstellt“, so Gabriel.
Bedrohung für die Weltgemeinschaft

Für den Außenminister ist klar: In dem Konflikt steht viel auf dem Spiel. Wenn Nordkorea mit seinem Atomwaffenprogramm erfolgreich ist, werden zahlreiche andere Staaten sich ebenfalls nuklear bewaffnen. „Eine Welt mit vielen kleineren atomar bewaffneten Staaten wird weit gefährlicher als früher die Ost-West-Konfrontation“, so Gabriel. Für den Außenminister lassen die jüngsten Entwicklungen nur eine Schlussfolgerung zu. „Nur durch die Zusammenarbeit der USA mit Russland und China ist das zu verhindern“, macht Gabriel deutlich.
Doppelstrategie aus Druck und Dialog

China spielt im Nordkorea-Konflikt eine bedeutende Rolle. Als nahezu einziger Handelspartner von Nordkorea hat das Land entscheidenden Einfluss auf das isolierte Regime in Pjöngjang. In Peking setzte Gabriel sich darum dafür ein, gemeinsam den Druck auf Nordkorea zu erhöhen, sein völkerrechtswidriges Verhalten einzustellen. Mit dem chinesischen Außenstaatsrat Yang Jiechi sprach Gabriel am Sonntag ausführlich über die Krise. „Es ist deutlich, dass es gegenüber Nordkorea einer doppelten Strategie aus Druck und Dialog bedarf“, so der Außenminister. Die mit den Vereinten Nationen beschlossenen Sanktionen müssten konsequent und vollständig umgesetzt werden, so Gabriel. Daneben sei aber auch der Einstieg in einen politischen Prozess mit Nordkorea nötig.
Austausch mit China durch Kultur stärken

Auf seiner Reise setzte Außenminister Gabriel außerdem ein Signal für die Zukunft. Damit mehr weltweite Zusammenarbeit mit China möglich wird, muss mehr Dialog zwischen den Gesellschaften stattfinden. In Peking gab Gabriel darum den Startschuss für einen deutschen Kunst-Marathon: Die Großausstellung „Deutschland 8“ bringt eine enorme Bandbreite deutscher Kunst nach Peking. An acht Orten werden zeitgleich Werke von mehr als 50 etablierten und jungen deutschen Künstlern präsentiert. Vertreten sind unter anderem Werke von Gerhard Richter, Georg Baselitz, Jörg Immendorf, Hilla und Bernd Becher und Neo Rauch.
Zum Weiterlesen:
Rede von Außenminister Sigmar Gabriel bei der Eröffnung der Ausstellung „Deutschland8“ in Peking