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Auswärtiges Amt zur Erhöhung des Nothilfefonds der Vereinten Nationen

30.08.2017 - Pressemitteilung

Der Nothilfefonds der Vereinten Nationen stellt weitere 45 Millionen US-Dollar für besonders unterfinanzierte humanitäre Krisen bereit. Dazu erklärte eine Sprecherin des Auswärtigen Amts heute (30.08.):

Wir dürfen weniger bekannte Krisen und die dortigen Menschen in Not nicht vergessen. Der Nothilfefonds der Vereinten Nationen CERF (Central Emergency Response Fund) stellt im Katastrophenfall rasch Gelder für Hilfsorganisationen bereit – damit Hilfe möglichst schnell die Betroffenen erreicht.

VN-Nothilfekoordinator Stephen O’Brien hat die Auszahlung von 45 Mio US-Dollar für besonders vernachlässigte und unterfinanzierte Krisen freigegeben. Damit sichern Hilfsorganisationen in Afghanistan, Tschad, Sudan und der Zentralafrikanischen Republik Menschen in Not ein Überleben in Würde.

Deutschland unterstützt den CERF seit seiner Einrichtung 2005 mit Nachdruck – politisch und finanziell. In diesem Jahr haben wir den deutschen Beitrag zum Nothilfefonds weiter erhöht. Mit 60 Millionen Euro gehört Deutschland zu den wichtigsten Unterstützern des Nothilfefonds. So ermöglichen wir dem CERF, seine wichtige Arbeit in den Krisengebieten dieser Welt fortzusetzen.

Hintergrund:

Am Montag hat VN-Nothilfekoordinator Stephen O’Brien eine weitere Auszahlung aus dem Nothilfefonds der Vereinten Nationen freigegeben. Mit Hilfsgeldern in Höhe von 45 Millionen US-Dollar werden bislang unterfinanzierte humanitäre Hilfsprojekte in vier Staaten unterstützt (Afghanistan, Tschad, Sudan, Zentralafrikanische Republik). Allein in diesen vier Ländern benötigen 21 Millionen Menschen dringend humanitäre Hilfe, z.B. Nahrungsmittel, sauberes Trinkwasser und Gesundheitsversorgung.

Der CERF (Central Emergency Response Fund) ermöglicht eine rasche Reaktion auf akute humanitäre Krisen. Im Notfall können so besonders schnell humanitäre Hilfsmaßnahmen umgesetzt werden. Das Auswärtige Amt unterstützt die Arbeit des CERF seit Jahren politisch und finanziell. Betreut wird der CERF durch das Büro für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten der Vereinten Nationen (UN-OCHA). Die Gelder aus dem Fonds – Einzahlungen der VN-Mitgliedstaaten – ermöglichen den so geförderten Hilfsorganisationen ein frühzeitiges Eingreifen in Krisensituationen. Von besonderer Bedeutung für den CERF ist die Bereitstellung von Mitteln für humanitäre Notlagen, die im Bewusstsein der Öffentlichkeit und der humanitären Geber in den Hintergrund getreten sind. Neben akut auftretenden Krisen schenkt er dabei vergessenen, unterfinanzierten Krisen in Afrika, Südasien, Nahost und in der Karibik besondere Aufmerksamkeit.

Dank seiner schnellen Reaktionsfähigkeit konnte der CERF seit seiner Gründung 2005 vielen Millionen Menschen lebensrettende Hilfe leisten - jährlich im Schnitt etwa 20 Millionen Menschen durch medizinische Betreuung, 10 Millionen durch Lebensmittel- und 8 Millionen durch Wasserversorgung.

Das Auswärtige Amt trägt der Bedeutung des CERF für die humanitäre Hilfe Rechnung. Im Jahr 2016 stellte Deutschland dem CERF 50 Mio. Euro zur Verfügung, für das laufende Jahr wurde dieser Betrag auf 60 Millionen Euro erhöht. Gleichzeitig sind auch andere Geber aufgefordert, die Arbeit des CERF zu unterstützen. Zwar hat der Fonds eine breite Basis aus 125 Mitgliedstaaten sowie privaten Gebern, allerdings haben zuletzt die zehn größten Geber (darunter Deutschland) zusammen 87 Prozent seiner Mittel aufbringen müssen.

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