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Europa-Staatsminister Roth zur Verfolgung Homosexueller in Tschetschenien
Europa-Staatsminister Michael Roth sagte heute (05.07.) zu den aktuellen Entwicklungen in Tschetschenien, wo nach dem Ende des Ramadan wieder vermehrt Übergriffe auf Homosexuelle zu verzeichnen sind:
Uns erreichen Berichte über die Wiederaufnahme der Verfolgung Homosexueller in Tschetschenien. Sollten sie zutreffen, wäre das ein Schock für uns alle. Diskriminierungen aufgrund der sexuellen Orientierung sind leider immer noch viel zu häufig an der Tagesordnung - auch in Europa. Aber hier geht es um eine ganz andere Dimension des Leids. Menschen dürfen nicht um ihr Leben fürchten müssen, weil sie homosexuell sind. Von der russischen Regierung erwarten wir, dass Verfolgte geschützt werden und die Verantwortlichen endlich zur Rechenschaft gezogen werden.
Ganz besonders froh bin ich darüber, dass wir inzwischen in drei Fällen Betroffene nach Deutschland bringen konnten. Weitere Betroffene sind in Kontakt mit unserer Botschaft in Moskau. Wir werden uns weiterhin nach Kräften für die Verfolgten einsetzen. Dass wir in Europa in bunten, liberalen und offenen Gesellschaften leben, darf kein reines Lippenbekenntnis bleiben. Wir müssen konkrete Taten folgen lassen, die unsere Überzeugung auch nachvollziehbar untermauern.
Deshalb ist das Engagement des Auswärtigen Amts bei der Aufnahme verfolgter Homosexueller aus Tschetschenien so wichtig. Es ist die Konsequenz daraus, dass wir uns überall auf der Welt für grundlegende Werte wie Freiheit, Gleichheit und Menschenwürde einsetzen. Dankbar bin ich dabei für die enge Zusammenarbeit mit weiteren Staaten.
Zum Weiterlesen:
Schutz von Homo- Bi-, Trans- und Intersexuellen („LGBTI-Rechte“)