Willkommen auf den Seiten des Auswärtigen Amts
Europa-Staatsminister Roth stellt neuen Band in Buchprojekt über die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden 1933-1945 vor
Am Donnerstag (22.06.) stellt Europa-Staatsminister Michael Roth Band 14 der Edition „Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden 1933-1945“ (VEJ) vor.
Staatsminister Roth erklärte dazu:
Dieses Buchprojekt ist ein berührender Beitrag zur Aufarbeitung der Verbrechen gegen die europäischen Jüdinnen und Juden. Unschätzbar sind Originalton und Authentizität dieser Dokumente, die in aufwändiger Detailarbeit ans Licht geholt und oft erstmals veröffentlicht werden. Die Publikation anhand von Original-texten aus unterschiedlicher Perspektive ist ein weiterer wichtiger Baustein, um Geschich-te kritisch aufzuarbeiten, der Opfer zu gedenken, Versöhnung zu ermöglichen und Ver-antwortung für eine bessere Zukunft zu übernehmen.
Jugoslawien, Griechenland und Albanien wurden 1941 besetzt und unter den Deutschen und ihren Verbündeten, zu denen bis 1943 vorrangig das faschistische Italien gehörte, aufgeteilt. Nach dem Sturz Mussolinis übernahmen deutsche Dienststellen in allen Regionen die Besatzung. Die Neuerscheinung dokumentiert anhand von 350 Quellen die Expansion Deutschlands auf den südlichen Balkan und die existenzielle Bedrohung der jüdischen Gemeinden. In Italien und Albanien gelang es einem Großteil der Juden sich bis Kriegsende zu verstecken. Die jüdische Bevölkerung in Jugoslawien und Griechenland wurde dagegen fast vollständig ausgelöscht.
Nach der Begrüßung durch Staatsminister Roth und einer Einführung durch Wolfgang Schieder (Universität zu Köln) liest die Schauspielerin Anette Daugardt aus den Quellen. Anschließend diskutieren die Band-Bearbeiterinnen und -Bearbeiter Sara Berger, Erwin Lewin, Sanela Schmid und Maria Vassilikou sowie die Projektkoordinatorin der VEJ Susanne Heim unter der Moderation von Stefan Reinecke (taz).
Die Veranstaltung wird vom Institut für Zeitgeschichte München-Berlin und der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg in Kooperation mit dem Auswärtigen Amt und dem Verlag De Gruyter durchgeführt.