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Menschenrechtsbeauftragte anlässlich zweier Hinrichtungen im US-Bundesstaat Arkansas
Anlässlich der jüngsten Hinrichtungen im US-Bundesstaat Arkansas erklärte die Beauftragte der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik und Humanitäre Hilfe, Bärbel Kofler, heute (25.04.):
Ich bin besorgt und traurig darüber, dass in Arkansas inzwischen zwei weitere der ursprünglich acht für den Monat April geplanten Hinrichtungen vorgenommen wurden.
Die Todesstrafe ist eine unmenschliche und grausame Strafe – das hat nicht zuletzt das Hin und Her im Vorfeld dieser Hinrichtungen gezeigt, welches für alle Beteiligten psychisch äußerst belastend gewesen sein muss. Rechtstaatliche Verfahren, an deren Ende die gezielte Tötung eines Menschen steht, sind für mich nicht akzeptabel.
Ich denke an die Opfer der Straftaten und das Leid, das ihnen und ihren Angehörigen und Freunden zugefügt wurde. Ihnen gilt mein Mitgefühl.
Im Vordergrund staatlichen Handelns sollte jedoch stets der Schutz des Lebens stehen, und zwar jedes einzelnen, auch desjenigen der Täter. In den USA gibt es zu diesen Fragen eine aktive zivilgesellschaftliche Diskussion. Viele Menschen, darunter sogar Angehörige von Opfern, engagieren sich gegen die Todesstrafe. Ihnen möchte ich meinen besonderen Respekt aussprechen.