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Außenminister Steinmeier anlässlich des Tags des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus

27.01.2017 - Pressemitteilung

Zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus sagte Außenminister Frank-Walter Steinmeier heute (27.01.):

Heute vor 72 Jahren wurde das Vernichtungslager Auschwitz befreit. Der Name Auschwitz und dieser Tag stehen für alle Todeslager und die gesamte nationalsozialistische Verfolgungs- und Ermordungsmaschinerie und damit für einen furchtbaren, unvergessenen, auf immer gegenwärtigen Teil der Geschichte unseres Landes.

Wir können, was geschehen ist, nicht ändern oder rückgängig machen. Uns ist aber Auftrag und Verpflichtung die Erinnerung an den Zivilisationsbruch der Shoah, das Gedenken an die Opfer und die Verantwortung, die uns heute daraus erwächst.

Zumal in unseren Zeiten, in denen manche Gewissheit zu schwinden scheint, und einer Welt, die uns unsicher, ruhelos und ungeordnet vorkommen mag, sind Tage wie der heutige, ist die bewusste Besinnung auf unsere Geschichte von großer Bedeutung.

Was uns die Geschichte aufgegeben hat, ist Lehre, Mahnung und Ansporn zugleich. Das Erinnern hat kein Ende und darf es auch nicht haben.

Hintergrund:

Am 27. Januar wird der sechs Millionen ermordeten europäischen Juden, der Sinti und Roma, der Zwangsarbeiter, dem Hungertod preisgegebenen Kriegsgefangenen, der Opfer staatlicher Euthanasie, der Homosexuellen, aller, die sich aus religiösen, politischen oder schlichtweg menschlichen Beweggründen dem Terror widersetzten und deswegen der totalitären Staatsgewalt zum Opfer fielen, gedacht.

Am Morgen hält der Deutsche Bundestag eine Gedenkstunde ab. Staatsminister Roth spricht anlässlich des Gedenktags für die Opfer des Nationalsozialismus in der Gedenkstunde für verfolgte und ermordete Sinti und Roma auf Einladung des Zentralrats der Sinti und Roma in Deutschland am Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten und ermordeten Sinti und Roma Europas.

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