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Sonderbeauftragter für die Stabilitätspartnerschaft Mittlerer Osten zu seiner Reise an die türkisch-syrische Grenze

28.10.2016 - Pressemitteilung

Botschafter Joachim Rücker, der Sonderbeauftragte der Bundesregierung für die Stabilitätspartnerschaft Mittlerer Osten sagte heute (28.10.) zu seiner Reise nach Gaziantep an die türkisch-syrische Grenze vom 25. bis 27. Oktober:

Die Bundesregierung unterstützt die Erstaufnahmeländer von Flüchtlingen rund um Syrien – Libanon, Jordanien und die Türkei - so stark wie nie zuvor. Anfang des Jahres hat die Bundesregierung auf der London-Konferenz „Supporting Syria and the region“ 1,3 Milliarden EUR an Unterstützung für 2016 zugesagt. Wir wollen damit den Menschen in Syrien und den Nachbarländern helfen und Perspektiven schaffen.

Dafür sind, neben humanitärer Hilfe, besonders Beschäftigungsmöglichkeiten sowie der Zugang für Kinder und Jugendliche zu Bildung zentral. In den letzten Tagen konnte ich mir ein gutes Bild von einer Reihe von Projekten machen, die mit und durch deutsche Unterstützung in der südtürkischen Provinz Gaziantep realisiert werden.

Zum Beispiel im Bereich Beschäftigung: Die GIZ* bildet u.a. syrische Flüchtlinge aus, um ‎sie fit für den Arbeitsmarkt zu machen. Insgesamt ist es der Bundesregierung in den vergangenen Monaten gelungen, mehr als 10.000 Jobs über die Beschäftigungsoffensive Nahost alleine in der Türkei zu schaffen.

Auch im Bildungsbereich konnte ich mich vergewissern, dass Fortschritte gemacht werden. Die türkische Regierung hat sich das Ziel gesetzt, alle syrischen Kinder in türkischen Schulen zu unterrichten. Selbst wenn noch Hürden bestehen – Sprache, Infrastruktur, Ressourcen - müssen wir der Arbeit unserer türkischen Partner großen Respekt zollen. In Gaziantep werden bald zwei Drittel der Flüchtlingskinder beschult.

Ich habe in Gaziantep auch mit denen gesprochen, die von dort aus Humanitäre Hilfe in Syrien leisten: Mit den Vereinten Nationen ebenso wie mit internationalen und deutschen Nichtregierungsorganisationen - darunter auch mit den Weißhelmen, deren Arbeit in diesen Tagen durch den „Right-Livelihood-Award“ („Alternativer Nobelpreis“) gewürdigt wird. Das Engagement ‎der Menschen in der Türkei und in Syrien hat mich tief beeindruckt. Oft reden wir zu wenig über die vielen Helfer, wenn wir über die Syrien-Krise sprechen. Für den selbstlosen Einsatz und die große Solidarität der vielen Helfer auf beiden Seiten der Grenze möchte ich mich im Namen der Bundesregierung bedanken und ihnen den allergrößten Respekt zollen.

*GIZ: Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit

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