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Außenminister Steinmeier und Regisseurin Feo Aladag diskutieren über „Zwischen Welten“ und Afghanistan-Einsatz

21.05.2014 - Pressemitteilung

Der Entwicklung in Afghanistan, die Situation der afghanischen Bevölkerung, die Lage der Bundeswehrsoldaten und der afghanischen Ortskräfte – diese Themen diskutierten Außenminister Frank-Walter Steinmeier und die Regisseurin Feo Aladag mit deutschen und französischen Nachwuchs-Diplomaten am Mittwoch, 21. Mai. Die Diskussion schloss sich an die Vorführung von Aladags Afghanistan-Film „Zwischen Welten“ an.

Außenminister Frank-Walter Steinmeier sagte heute (21.05.):

Dieser Film der großartigen Regisseurin Feo Aladag berührt uns. Er zeigt die Hin- und Hergerissenheit von Afghanen, die in ihrem Land für die internationale Gemeinschaft arbeiten. Er zeigt den Zwiespalt eines deutschen Soldaten zwischen Gehorsam und Gewissen. Er gibt uns auch Gelegenheit, einen Blick auf das deutsche Engagement zu werfen, auf 54 Gefallene, auf den schwierigen Kampf für ein stabiles, demokratisches Afghanistan.

Trotz aller Schwierigkeiten – Afghanistan und die internationale Gemeinschaft haben viel erreicht. Am 5. April konnte das afghanische Volk zum ersten Mal in der Geschichte Afghanistans über einen demokratischen Wechsel an der Staatsspitze abstimmen; über neun Millionen Kinder gehen zur Schule; fast 100.000 Menschen studieren, davon 20 Prozent Frauen. Das ist viel wert.

Ich danke Feo Aladag für ihre Bereitschaft, mit deutschen und französischen Nachwuchs-Diplomaten über den Film zu diskutieren. Der künstlerische Blick auf die Ereignisse in Afghanistan und auf den Bundeswehr-Einsatz erweitert unseren Horizont.

Regisseurin Feo Aladag sagte anlässlich der Veranstaltung:

Die heutige Veranstaltung war für uns eine großartige Möglichkeit, unseren Unterstützern der ersten Stunde zu danken und uns mit Ihnen auszutauschen. In jeder Phase der Herstellung kamen uns ein Grundvertrauen und eine Unterstützung entgegen, die es uns ermöglicht haben, unseren Film so zu realisieren, wie wir uns das gewünscht hatten.

Film, Kultur und Politik bedingen einander gegenseitig. Filme können widerspiegeln, was in der politischen Realität unser Leben beeinflusst. Filme können Denkanstöße geben und Filme können vor allem eines tun: Fragen stellen.

Wenn wir als Gesellschaft politische Entscheidungen wie einen Einsatz in Afghanistan mitgetragen haben, dann dürfen wir uns alle heute und in Zukunft nicht abwenden vor den Konsequenzen. Als Teil einer Weltgemeinschaft haben wir Verantwortung für einander übernommen - Und die beginnt jetzt erst recht und will gelebt werden.

Weitere Informationen zu Veranstaltung und Film:

Mit Außenminister Steinmeier und der Regisseurin Feo Aladag auf dem Podium diskutierten am Mittwochabend ein junger Diplomat, der in Kundus auf Posten war, ein Bundeswehrsoldat und ein afghanischer ehemaliger Angestellter der Bundeswehr. Die Veranstaltung wurde von der Geschäftsführerin und Direktorin des Zentrums für Internationale Friedenseinsätze in Berlin, Almut Wieland-Karimi, moderiert.

Die Deutsche Filmpreisgewinnerin Feo Aladag erzählt mit dem Drama „Zwischen Welten“, ihrem zweiten Kinofilm nach „Die Fremde“, die Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft im Krisenland Afghanistan. Feo Aladag realisierte den Film als Drehbuchautorin, Regisseurin und Produzentin an Originalschauplätzen in Afghanistan.

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