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Bundesminister Westerwelle bestürzt über gezielte Ermordung des syrischen Oppositionellen Meschaal Tammo

08.10.2011 - Pressemitteilung


Am 07. Oktober 2011 wurde der syrische Oppositionelle und Menschenrechtsverteidiger Meschaal Tammo in Qamishli brutal ermordet. Tammo war Sprecher der Kurdischen Zukunftsbewegung und Mitglied des Generalsekretariats des neu gegründeten Syrischen Nationalrats. Im Jahr 2008 und 2009 war er verhaftet worden und zuletzt am 02. Juni 2011 infolge einer Amnestie freigelassen worden.

Tammo wurde in seiner Wohnung in Qamishli von mehreren unbekannten Angreifern erschossen. Dabei wurde auch einer seiner Söhne und eine weitere Aktivistin schwer verletzt. Seit Wochen hatte Tammo Todesdrohungen erhalten und war im August einem Anschlagsversuch entgangen.

Zur Ermordung von Meschaal Tammo erklärte Bundesminister Westerwelle heute (08.10.):

„Ich bin bestürzt über die Ermordung von Meschaal Tammo. Er hatte den Mut, ein neues Syrien zu fordern, dass auf Freiheit, Demokratie, Toleranz und Menschenwürde gründet, und war zu einem Vorbild für viele Syrer geworden. Dafür musste er nun mit seinem Leben bezahlen. Meschaal Tammo ist ein weiteres Opfer eines brutalen Regimes der Recht- und Gesetzlosigkeit.

Das Regime in Damaskus möge sich nicht täuschen: Mit Gewalt lässt sich der Wille der Opposition nicht brechen. Und der internationale Druck wird nicht nachlassen, sondern weiter wachsen. Eine Politik der nackten Gewalt wird letztlich scheitern. Deutschland wird sich gemeinsam mit seinen Partnern weiterhin mit aller Kraft für die Menschen in Syrien einsetzen.“

Am 10. Oktober wird sich der Rat für Außenbeziehungen der Europäischen Union mit der Lage in Syrien befassen.

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