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Martin Kobler neuer Leiter der UN-Mission in Irak

01.10.2011 - Pressemitteilung

Viele Aufgaben warten auf den deutschen Diplomaten. Die Mission UNAMI unterstützt die irakische Regierung unter anderem dabei, politische und wirtschaftliche Reformen durchzuführen, Konflikte über Binnengrenzziehungen zu lösen, ehemalige Angehörige illegaler bewaffneter Gruppen zu reintegrieren und für rückkehrende Flüchtlinge zu sorgen.

Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes erklärte heute (01.10.) in Berlin:

Mit Martin Kobler übernimmt heute ein deutscher Diplomat den Posten der VN-Unterstützungsmission in Irak (UNAMI).

Außenminister Westerwelle beglückwünscht Martin Kobler zu diesem verantwortungsvollen Posten. Dessen Berufung unterstreicht das deutsche Engagement für den Wiederaufbau in Irak und die inner-irakische Konfliktlösung. Der Bundesaußenminister wünscht Herrn Kobler gutes Gelingen für Ausübung seines Amtes.

Für Martin Kobler ist die Leitung von UNAMI der zweite hochrangige VN-Posten. Zuvor leitete er stellvertretend die Unterstützungsmission der Vereinten Nationen in Afghanistan (UNAMA). Als deutscher Botschafter arbeitete er in Ägypten und in Irak.

Hintergrund VN-Mission UNAMI

Die VN-Unterstützungsmission in Irak UNAMI wurde am 14. August 2003 durch Sicherheitsratsresolution 1500 (2003) eingerichtet. Unter der Leitung des Sonderbeauftragten kommen UNAMI umfassende Unterstützungs- und Koordinierungsaufgaben in Zusammenarbeit mit der irakischen Regierung zu. Dazu gehören u.a. die Durchführung politischer und wirtschaftlicher Reformen, die Lösung von Konflikten über Binnengrenzziehungen, der regionale Dialog, die Reintegration ehemaliger Angehöriger illegaler bewaffneter Gruppen, die Rückkehr von Flüchtlingen und die nationale Versöhnung.

Der Sonderbeauftragte ist zugleich für die Koordinierung der Aktivitäten der insgesamt 16 VN-Organisationen, Programmen und Fonds im Irak zuständig. UNAMI hat derzeit ca. 1000 Mitarbeiter (ca. 800 ziviles Personal und ca. 230 militärisches Personal).

Hintergrundinformationen deutsch-irakische Beziehungen:

Die engen bilateralen Beziehungen zwischen Deutschland und Irak reichen zurück bis weit vor Gründung des modernen irakischen Staates. Bereits im August 2004 wurden die vollen diplomatischen Beziehungen wieder hergestellt.

Deutschland leistet seither umfangreiche Hilfe. Seit 2003 hat Deutschland Irak mit ca. 400 Millionen Euro unterstützt, darunter fallen bilaterale Projekte, aber auch Programme im Rahmen der EU und der Vereinten Nationen. Schwerpunkte unserer Arbeit sind: Der Aufbau des Rechtsstaats insbesondere im Justiz- und Strafvollzugswesen Menschenrechte, berufliche Bildung, Hochschulkooperationen, Reintegration von Flüchtlingen durch Wirtschafts- und Wiederaufbaumaßnahmen. Die Bundesregierung trägt zudem erheblich zur integrierten EU-Rechtsstaatsmission bei (EUJUST-LEX).

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