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Auswärtiges Amt verleiht deutsch-amerikanischen Journalistenpreis

01.06.2011 - Pressemitteilung

Am heutigen Mittwoch (01.06.) verleiht das Auswärtige Amt in Berlin den diesjährigen Arthur F. Burns-Journalistenpreis.

Ausgezeichnet werden die deutsche Journalistin Cordula Meyer, Spiegel-Korrespondentin in Washington, und die amerikanische Journalistin Krista Kapralos. Ebenfalls vergeben wird der George F. Kennan Kommentar-Preis; ihn erhält der USA-Korrespondent der Süddeutschen Zeitung, Christian Wernicke.

Die Preisverleihung wird der designierte deutsche Botschafter in Washington, Staatssekretär Peter Ammon, im Namen von Bundesaußenminister Guido Westerwelle vornehmen. Gastredner bei der Zeremonie im Atrium der Deutschen Bank ist Frank-Walter Steinmeier, MdB und Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion.

Der Arthur F. Burns-Preis wird seit 1994 jährlich vom Auswärtigen Amt und dem Kuratorium der „Internationalen Journalisten-Programme e.V.“ (IJP) für deutsche und amerikanische Alumni des Arthur F. Burns Fellowship-Programms ausgelobt. Ausgezeichnet werden journalistisch herausragende Beiträge zu politischen, wirtschaftlichen, gesellschaftlichen oder kulturellen Fragen des jeweils anderen Landes oder zu den deutsch-amerikanischen Beziehungen. Zudem zeichnet das IJP-Kuratorium jährlich den besten deutschen Kommentar zu transatlantischen Fragen mit dem George F. Kennan Kommentar-Preis aus. Beide Preise sind mit 2.000 Euro dotiert.

Die diesjährige deutsche Burns-Preisträgerin, Spiegel-Korrespondentin Cordula Meyer, wird für ihre am 22. März 2010 veröffentlichte Reportage „Dämonen im Kopf“ ausgezeichnet. Sie erzählt die Geschichte des jungen Soldaten Joe Dwyer, der berühmt wird, weil er im Irak-Krieg einem kleinen Jungen das Leben rettet. Frei von Pathos zeichnet Meyer die Leiden und Selbstzweifel Dwyers und den schwierigen Weg der Soldaten zurück in den amerikanischen Alltag nach. Fünf Jahre nach seinem letzten Einsatz tötet sich Joe Dwyer selbst.

Die US-Journalistin Krista Kapralos wird für ihren am 08. Dezember 2010 in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung erschienenen Beitrag „Unsere Kinder leben im Verborgenen“ ausgezeichnet. In dem Artikel berichtet Kapralos über das Phänomen Heimunterricht in Deutschland: Kinder, die trotz herrschender Schulpflicht zu Hause unterrichtet werden, weil ihre Eltern sie nicht dem staatlichen Schulsystem anvertrauen wollen.

Christian Wernicke, USA-Korrespondent der Süddeutschen Zeitung, erhält den George F. Kennan Kommentar-Preis für seine Analyse der US-Kongresswahl vom 2. November 2010, erschienen unter dem Titel „Der blutleere Präsident“. In der Deutung der Wahlergebnisse zeigt Wernicke großes Einfühlungsvermögen in die amerikanische Seelenlage nach der Finanzkrise.

Das Arthur F. Burns Fellowship-Programm, benannt nach dem verstorbenen US-Botschafter in Deutschland und ehemaligen Präsidenten der amerikanischen Notenbank, wird seit 1988 von den IJP organisiert. Das Programm ermöglicht jedes Jahr je zehn deutschen und amerikanischen Journalisten mehrmonatige Arbeitsaufenthalte bei renommierten Medien des jeweils anderen Landes. Schirmherren des Programms sind der Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in den Vereinigten Staaten und der amerikanische Botschafter in Deutschland.

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