Deutschland leistet vor dem anbrechenden Winter in Afghanistan humanitäre Nothilfe und stellt drei deutschen Hilfsorganisationen insgesamt 750.000 Euro für Projekte der Winterhilfe zur Verfügung.

Aus den Mitteln sollen sowohl Maßnahmen für die ländliche Bevölkerung unterstützt werden, als auch Hilfe für Flüchtlingsrückkehrer und Vertriebene. Diese leben oftmals unter äußerst schwierigen materiellen Bedingungen.

Im zentralen Hochland stellt vor allem die medizinische Versorgung einen Engpass dar, der mit Hilfe der Deutschen Caritas gelindert werden soll. Insgesamt 10 Gesundheitsstationen werden über den Winter mit Medikamenten und Ausrüstungsgegenständen versorgt.

In den Elendsvierteln von Kabul wollen die Hilfsorganisationen ADRA und Deutsche Welthungerhilfe dringend benötigte Hilfsgüter an die Bedürftigen verteilen, darunter Decken, Öfen und Heizmaterial. Für die Herstellung der Decken soll dabei zum Teil auf lokale Näherinnen zurückgegriffen werden, die somit ebenfalls direkt von den Hilfsmaßnahmen profitieren. Außerdem werden Helfer die kostenlose medizinische Basisversorgung der Menschen sicherstellen.

Das Auswärtige Amt hat 2010 bisher bereits fast 4 Millionen Euro für humanitäre Hilfsprojekte in Afghanistan bereitgestellt, die neben medizinischer Hilfe auch zum Schutz der Rechte von Flüchtlingen und Rückkehrern verwendet wurden.