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Deutschland fördert Projekte zur Unterstützung afghanischer Regierungsstrukturen

07.07.2009 - Pressemitteilung

Das Auswärtige Amt fördert mit 600.000 Euro Projekte zur Verbesserung der Arbeit afghanischer Regierungsstrukturen - wichtige Voraussetzung für den Erfolg des zivilen Wiederaufbaus im Lande.

Ein Betrag von 200.000 Euro fließt in ein auf die Provinz Kundus fokussiertes Projekt der „Humboldt-Viadrina School of Governance“. In einem Lehrgang für afghanische Entscheidungsträger werden in den kommenden zwei Wochen Vertreter der Provinzverwaltung sowie Mitarbeiter von Nichtregierungsorganisationen in Konfliktmanagement und Aufbau transparenter Verwaltungsstrukturen geschult. Schirmherr des heute beginnenden Projekts ist der Gründer und frühere Vorsitzende von „Transparency International“, Dr. Peter Eigen.

Mit weiteren 400.000 Euro unterstützt das Auswärtige Amt ein Projekt der Nichtregierungsorganisation Tribal Liaison Office (TLO) in der afghanisch-pakistanischen Grenzregion Loya Paktia. Ziel dieses Projekts ist es, lokale Stammesstrukturen zu stärken und im neuen Regierungs- und Verwaltungsaufbau Afghanistans zu verankern. Wichtigstes Instrument dafür sind die vom TLO durchgeführten Jirgas (Stammesversammlungen), auf denen alle Entscheidungen zwischen lokalen und staatlichen Vertretern abgestimmt werden. Das Projekt soll dem drohenden Zerfall der Stammesstrukturen entgegenwirken und ein Machtvakuum verhindern, das Taliban und militante Gruppen für sich nutzen könnten.

Die Bundesregierung hat ihre zivile Aufbauarbeit in Afghanistan in den vergangenen Monaten deutlich verstärkt. Anfang Juli hat das Auswärtige Amt sein Engagement um

17,7 Mio. Euro auf nunmehr 108,4 Mio. Euro aufgestockt. Zusätzlich unterstützt das Auswärtige Amt die notleidende afghanische Bevölkerung mit Mitteln der humanitären Hilfe.

Insgesamt stellt die Bundesregierung für den zivilen Wiederaufbau Afghanistans 2009 rund 215 Mio. Euro bereit.

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