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Bundesregierung verstärkt Polizeiausbildung in Afghanistan
Deutschland wird sein Engagement bei der Ausbildung afghanischer Polizisten deutlich erhöhen. Bis Jahresende soll die Zahl der Distrikte, in denen afghanische Polizisten im Rahmen des „Focused District Developments“ (FDD) geschult werden, von drei auf zehn erhöht werden. Das Auswärtige Amt stellte dafür heute zusätzlich 7,5 Millionen Euro zur Verfügung. Ziel ist es, die Zahl der deutschen Polizeiausbilder in Afghanistan signifikant zu erhöhen; das Bundesministerium des Inneren strebt bis 2010 eine Verdreifachung auf 200 Beamte an.
Deutschland hat im Januar 2009 mit der Polizeiausbildung auf Distriktebene nach dem FDD-Modell begonnen. Der deutsche Beitrag ergänzt die Aktivitäten der europäischen Polizeimission EUPOL Afghanistan. Ein FDD-Zyklus (Evaluierung des Distrikts, Training, Nachbetreuung) dauert rund 10 Monate und wird durch ein Police Mentoring Team (4 Polizisten, 4 Feldjäger, 2 Sprachmittler) begleitet. Derzeit laufen Trainingsmaßnahmen in den Distrikten Dedahi, Kholm und Balkh der Provinz Balkh. Mit der Aufstockung von Personal und finanziellen Mitteln kann das Engagement der Bundesregierung bis Jahresende auf weitere Distrikte der Provinz Balkh sowie erstmals auf die Provinzen Badakhshan und Kundus ausgeweitet werden.
Insgesamt erhöht sich damit der Beitrag des Auswärtigen Amts für den zivilen Aufbau Afghanistans 2009 auf 108, 4 Millionen Euro. Insgesamt hat die Bundesregierung seit dem Ende des Taliban Regimes 2001 über 1,2 Mrd. Euro für Entwicklung und Wiederaufbau des Landes bereitgestellt.