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Zwischenbilanz: ein Jahr Wiederaufbau nach dem Erdbeben in Sichuan/China
Heute vor einem Jahr (12.05.2008) erschütterte ein Erdbeben der Stärke 8,0 die chinesische Provinz Sichuan. Über 90.000 Menschen kamen in den Trümmern um oder werden bis heute vermisst.
Unmittelbar nach dem Erdbeben hatte Bundesaußenminister Steinmeier eine Initiative zum Wiederaufbau von acht zerstörten Schulen in Höhe von rund 3,6 Mio Euro ins Leben gerufen. Das Auswärtige Amt, mittelständische Firmen unter der Ägide des Asien-Pazifik-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft (APA) und des Arbeitskreises Ausland für kulturelle Aufgaben e. V. sowie die Unternehmen BASF, Bosch, Daimler, ThyssenKrupp und TÜV Rheinland beteiligen sich an der Steinmeier-Initiative. Die Initiative zeigt Erfolg: Die meisten Schulen können den Schulbetrieb bis zu Beginn des neuen Schuljahres im September 2009 wiederaufnehmen. Daneben haben deutsche Unternehmen und ihre Mitarbeiter Spenden im Wert von rund 10 Mio. Euro bereitgestellt.
Die Bundesregierung hatte außerdem durch ein mobiles Krankenhaus des DRK, Trinkwasseraufbereitungsanlagen des THW und Versorgungszelte der Bundeswehr Soforthilfe geleistet. Hinzu kamen Spenden der Bundesländer, deutscher Hilfsorganisationen sowie der deutschen Wirtschaft. Heute prägen Baustellen das Bild im Katastrophengebiet. Mehr als ein Drittel der 5,5 Millionen Obdachlosen wohnen mittlerweile wieder in festen Wohnhäusern, die übrigen leben meist noch in Containersiedlungen. Neben der Schulinitiative der Bundesregierung und der deutschen Wirtschaft wurde eine Vielzahl deutsch-chinesischer Wiederaufbauprojekte in Sichuan realisiert.
Die deutsche Unterstützung für humanitäre Nothilfemaßnahmen belief sich insgesamt auf über 20 Mio. Euro. Zusätzlich hat die Bundesregierung 20,1 Mio. Euro aus Mitteln der Entwicklungszusammenarbeit für die langfristige Beseitigung der Folgen des Erdbebens und für Katastrophenvorsorgemaßnahmen bereitgestellt.