Auch in der Arktisregion steht die Weltgemeinschaft durch die globale Klimaerwärmung vor drängenden Herausforderungen. Das Abschmelzen des Eispanzers ermöglicht zwar den Zugang zu neuen Ressourcen und eröffnet neue Handelswege. Die damit zusammenhängenden territorialen und völkerrechtlichen Fragen bergen jedoch Konfliktpotential. Auch dürfen die möglichen Gefahren dieser Entwicklung für die Umwelt nicht außer Acht gelassen werden.

Deutschland ist kein Anrainerstaat der Arktis. Dennoch ist es der Bundesregierung ein wichtiges Anliegen, auf Strukturen für die Arktisregion hinzuwirken, die sich auf das Völkerrecht stützen, auf eine nachhaltige und friedliche Bewirtschaftung der Ressourcen abzielen und das ökologische Gleichgewicht bewahren.

Aus diesem Grund veranstaltet das Auswärtige Amt vom 11. – 13. März 2009 gemeinsam mit den Außenministerien Dänemarks und Norwegens die internationale Konferenz „Neue Chancen und Verantwortlichkeiten in der Arktis“.

Der Staatsminister für Europa, Günter Gloser, eröffnet die Konferenz am Abend des 11. März in Anwesenheit des EU-Kommissars für Maritime Angelegenheiten und Fischerei, Joe Borg. In drei hochrangig besetzten Expertenforen werden umweltpolitische, wirtschaftliche und völkerrechtliche Fragen diskutiert.

Die Konferenz knüpft an einen nationalen Workshop zur Arktis im März 2008 im Auswärtigen Amt an. Die Konferenz wird unterstützt durch das Max Planck Institut für ausländisches öffentliches Recht und völkerrecht, Heidelberg.

Im Rahmen der Konferenz eröffnet Staatsminister Günter Gloser zusammen mit EU-Kommissar Borg am Abend des 11. März im Lichthof des Auswärtigen Amts die Ausstellung „Expedition: Arktis – Zukunftsforschung im Hohen Norden“. Die Ausstellung stellt deutsche Forschungsaktivitäten in der Arktis vor. Sie ist in Zusammenarbeit mit dem Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung und der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe entstanden und vom 12. März bis 21. April 2009 im Lichthof des Auswärtigen Amtes zu sehen.