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Afghanistan: Deutschland fördert Berufschancen

23.10.2008 - Pressemitteilung

Die Bundesregierung baut ihr Engagement für die berufliche Bildung in Afghanistan weiter aus. Das Auswärtige Amt unterstützt die Errichtung von drei Kfz-Ausbildungszentren in Mazar-i-Sharif, Kunduz und Faisabad.

In einer zweijährigen Fachausbildung zum Kfz-Mechaniker soll beschäftigungslosen jungen Leuten eine bisher vielfach fehlende berufliche Perspektive eröffnet werden. Auch Lackierung und Karosseriebau bilden Ausbildungskomponenten.

Bis Ende 2009 sollen 240 junge Leute an allen drei Standorten den Ausbildungsgang aufnehmen. In Mazar-i-Sharif ist ergänzend eine Schneiderei-Ausbildung zur Herstellung von Fahrzeugsitzbezügen geplant, durch die vornehmlich junge Frauen Einkommenschancen erhalten sollen.

Die Absolventen werden dringend benötigt: Im Land herrscht nach Jahrzehnten der Unruhe und des Krieges ein dramatischer Mangel an gut ausgebildeten Facharbeitern, besonders im Kraftfahrzeugbereich. Ziel des deutschen Engagements ist auch die Zertifizierung eines nationalen Standards für die berufliche Ausbildung von Kfz-Mechanikern.

Das Vorhaben wird vom Deutschen Entwicklungsdienst (DED) durchgeführt. Auch die Privatwirtschaft beteiligt sich: Am Standort Kunduz stellt „Afghan Star“, der lokale afghanische Partner der Daimler AG, im Rahmen einer „Public Private Partnership“ Kurzzeittrainer und Instrumente bereit.

Am 22. Oktober erfolgte die Grundsteinlegung für ein Kfz-Ausbildungszentrum in Faisabad in der Provinz Badakhshan. In Kunduz ist die Grundsteinlegung bereits erfolgt. In Masar-i-Sharif ist sie in naher Zukunft geplant.

Das Auswärtige Amt setzt für die Berufsbildungszentren in diesem Jahr nahezu 1,8 Millionen Euro ein. In ihrem Afghanistankonzept strebt die Bundesregierung eine weitere Verstärkung des zivilen Wiederaufbaus an. Allein im Jahr 2008 wird die Unterstützung für den zivilen Wiederaufbau um über 70% auf 170,7 Millionen Euro erhöht. Das zivile Gesamtengagement Deutschlands bis zum Jahr 2010 beträgt bis dato über 1,1 Milliarden Euro (ca. 1,5 Milliarden US-Dollar).

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