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Bundesminister Steinmeier und der türkische Außenminister Gül stellen Initiative zum interkulturellen Dialog vor
Bundesaußenminister Steinmeier hat am 7. September 2006 gemeinsam mit seinem türkischen Amtskollegen Gül in Istanbul die Ernst-Reuter-Initiative vorgestellt. Mit der Initiative möchten die Minister mit Partnern aus Wirtschaft, Medien, Bildung und Wissenschaft für eine verstärkte deutsch-türkische Zusammenarbeit und eine Intensivierung des interkulturellen Dialoges werben und Zeichen setzen. Minister Steinmeier: „ Die Welt hat in den letzten Jahren eine zunehmend religiöse und kulturelle Polarisierung mit schrecklichen Folgen erlebt.“
Bundesminister Steinmeier hat sich am 07. September mit dem türkischen Außenminister Abdullah Gül in Istanbul getroffen. Im Mittelpunkt des Gesprächs mit Gül standen bilaterale sowie aktuelle Fragen der internationalen Politik.
Nach ihrem Gespräch haben die Minister gemeinsam die Ernst-Reuter-Initiative vorgestellt. Die Vorstellung der Initiative ist vom türkischen Fernsehsender TRT live übertragen worden.
Ausgehend von ihrem gemeinsamen Namensartikel während des Karrikaturenstreits in „Bild“ und „Hürriyet“ haben die Minister beschlossen, die Zusammenarbeit zur Überwindung kultureller und religiöser Missverständnisse zu intensivieren und zugleich für den Respekt der kulturellen Vielfalt zu werben. Die seit langem bestehenden partnerschaftlichen Beziehungen, das wichtige Beispiel der Türkei als islamisch geprägter Gesellschaft in einem modernen, auf demokratischen und rechtsstaatlichen Grundlagen errichteten Staat und nicht zuletzt die zahlreichen in Deutschland lebenden Bürgerinnen und Bürger, die einen biographischen Bezug zur Türkei haben, lassen Deutschland und die Türkei besonders gut geeignet erscheinen, den interkulturellen Dialog zusammen voranzubringen.
Mit dieser Initiative, die nach dem ehemaligen Berliner Bürgermeister Ernst Reuter benannt wurde, möchten die Minister Politik, Wirtschaft, Kultur und Medien, Wissenschaft und Zivilgesellschaft dazu auffordern, sich aktiv mit bilateralen Projekten am interkulturellen Dialog zu beteiligen.
Begleitet wurden beide Minister von prominenten Vertretern aus Medien, Kultur und Wirtschaft, die im Zuge der Veranstaltung ihre Unterstützung für die Initiative bekannt geben und erläutern.