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Auswärtiges Amt setzt Hilfe für Opfer der Dürre in Ostafrika fort – Teil des umfangreichen humanitären Engagements für Opfer von Krisen in Afrika

19.01.2006 - Pressemitteilung

Das Auswärtige Amt setzt seine humanitäre Hilfe für die Opfer der Dürre in Ostafrika fort. Insgesamt fünf Hilfsprojekte in Zusammenarbeit mit der Deutschen Botschaft Nairobi und mit deutschen Nichtregierungsorganisationen mit einem Gesamtvolumen von rund 700.000 Euro sind angelaufen oder in Vorbereitung. Das Auswärtige Amt unterstützt damit Schulspeisung für besonders betroffene Kinder in Nordkenia, die Bereitstellung therapeutischer Zusatzernährung an besonders geschwächte Bevölkerungsgruppen, vor allem Kinder, sowie Projekte der Wasser- und Gesundheitsversorgung. Projekte für Äthiopien und Djibouti werden gegenwärtig geprüft.

Hierzu erklärte der Staatsminister im Auswärtigen Amt, Gernot Erler:

„Das Auswärtige Amt wird seine Hilfe für die Opfer der Dürre in Ostafrika fortsetzen. Den Not leidenden Menschen in Kenia, Somalia, Äthiopien und Djibouti muss schnell geholfen werden, damit sich die aktuelle Nahrungsmittelkrise nicht zu einer allgemeinen humanitären Krise ausweitet. Wir dürfen aber auch die Leiden der Menschen in den Krisengebieten Afrikas nicht aus den Augen verlieren. Der ungelöste Konflikt im Westen des Sudan dauert an. Ohne umfangreiche Hilfe der internationalen Gemeinschaft haben viele Menschen in Darfur und im Tschad kaum Chancen zu überleben. Deutschland beteiligt sich auch in diesem Jahr als einer der großen Geber an dieser gemeinsamen Anstrengung. Wir dürfen in unseren politischen und humanitären Anstrengungen im Sudan nicht nachlassen, auch wenn die Leiden der Menschen dort gerade nicht im Mittelpunkt der internationalen Aufmerksamkeit stehen. Auch die Hilfe für die Menschen in der Region der Großen Seen wird weiterhin ein Schwerpunkt unserer humanitären Hilfe bleiben.“

Das Auswärtige Amt hat dem VN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR gestern (18.01.) 800.000 Euro für die Versorgung der sudanesischen Flüchtlinge aus der Darfur-Region zur Verfügung gestellt. Mit diesem Betrag wird der UNHCR insbesondere Hilfsgüter beschaffen und die Wasser- und Gesundheitsversorgung in den Flüchtlingslagern des Tschad und im Westen des Darfur aufrechterhalten. Allein im Osten des Tschad überleben 200.000 Menschen in einer schwer zugänglichen Wüstenregion in 12 Flüchtlingslagern.

Der seit etwa drei Jahren andauernde Darfur-Konflikt hat nach Schätzungen von Hilfsorganisationen bis zu 180.000 Menschenleben gefordert. Neben den 200.000 Flüchtlingen im Tschad sind nach Angaben der Vereinten Nationen insgesamt fast 3 Millionen Sudanesen, unter ihnen Binnenvertriebene und die Bewohner der betroffenen Region, dringend auf humanitäre Hilfe angewiesen.

Seit 2004 ist die Sudan-Hilfe, die auch den Süden des Landes und den Tschad einbezieht, der Schwerpunkt der humanitären Hilfe des Auswärtigen Amts. Insgesamt wurden hierfür rd. 40 Mio. Euro für über 90 Hilfsprojekte aufgewandt. Damit wurde in Zusammenarbeit mit den Hilfsorganisationen humanitäre Hilfe in den Bereichen Basisgesundheit, Wassernotversorgung, Gebrauchsgegenstände und Logistik geleistet. Eine Anzahl weiterer Hilfsprojekte in Sudan und Tschad sind in Vorbereitung.

In der Region der Großen Seen leben nach Schätzungen der Vereinten Nationen weiterhin über 6 Millionen Menschen entweder als Flüchtlinge in Nachbarstaaten oder als Binnenvertriebene im eigenen Land. Sie leiden wie die einheimische Bevölkerung unter Hunger, Krankheit und Gewalt, die meisten von ihnen im Osten der Demokratischen Republik Kongo. Das Auswärtige Amt hat in dieser Region für Maßnahmen der humanitären Hilfe im vergangenen Jahr über 7 Mio. Euro zur Verfügung gestellt. Diese Hilfe wird auch in diesem Jahr fortgesetzt. Deutsche Hilfsorganisationen haben im Januar 2006 bereits rund 200.000 Euro für die Versorgung von Binnenvertriebenen in der Demokratischen Republik Kongo erhalten. Weitere Hilfsprojekte sind in Vorbereitung.

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