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André W. - Wie aus „Ohne Meldung!“ „Liebe Kolleginnen und Kollegen“ wurde.

26.11.2015 - Artikel

Liebe Leserinnen und Leser, ich heiße André, bin 31 Jahre alt, verheiratet, habe zwei Töchter im Alter von 2 und 6 Jahren und bin seit April glücklicher „RSA15“. Dies steht für Regierungssekretäranwärter Jahrgang 2015 (Willkommen in der Organisationslehre des Auswärtigen Amts!).

Liebe Leserinnen und Leser, ich heiße André W., bin 31 Jahre alt, verheiratet, habe zwei Töchter im Alter von 2 und 6 Jahren und bin seit April glücklicher „RSA15“. Dies steht für Regierungssekretäranwärter Jahrgang 2015.

André mit seiner Familie im Lichthof des Auswärtigen Amts.
privat

Wichita – Managua – Prizren – Tel Aviv waren die prägendsten Stationen in meinem Leben, bevor ich entschied, mich beim Auswärtigen Amt zu bewerben. Nach Erwerb der Fachoberschulreife ermöglichten mir meine Eltern einen einjährigen Auslandsaufenthalt als Austauschschüler in den USA, wo ich bei einer Gastfamilie lebte und die 12. Klasse der High-School in der Nähe von Wichita besuchte. Nach meiner Rückkehr entschied ich mich schnell, am Auswahlverfahren der Bundeswehr für die Laufbahn der Fachunteroffiziere teilzunehmen. Daraufhin wurde ich im Alter von 17 Jahren als Zeitsoldat eingestellt.

Im Dezember 2003 heiratete ich meine damalige nicaraguanische Freundin am Wohnort ihrer Familie, in Nagarote in Nicaragua. Als meine Frau das Visum für die Einreise nach Deutschland beantragte, kam ich das erste Mal mit einer deutschen Auslandsvertretung in Berührung. Dies ist mir bis heute noch in guter Erinnerung!

Für die Bundeswehr im Ausland: Kosovo und Israel

Nächster Meilenstein war mein erster viermonatiger Bundeswehreinsatz in Kosovo, für den ich mich nach einer knapp zweijährigen Berufsausbildung bei der Bundeswehr zum staatlich geprüften Bürokaufmann beworben hatte.

Ein halbes Jahr vor Ablauf meiner achtjährigen Dienstzeit erhielt ich das Angebot, für einen Zeitraum von vier Jahren zum Auswärtigen Amt abgeordnet und an den Militärattachéstab in Tel Aviv versetzt zu werden. Wir benötigten keine lange Bedenkzeit. Durch die intensive Postenvorbereitung der Bundeswehr zusammen mit sprachlicher Ausbildung in hebräischer und Fortbildung in englischer Sprache, war meine Kleinfamilie bestens auf den Umzug und Start in Israel vorbereitet. Dort lernten wir, in einem anderen kulturellen Umfeld zu leben, uns mit sprachlichen Hürden und Alltagsproblemen (u.a. während der Schwangerschaft und Geburt unserer zweiten Tochter) sowie mit Krisen auseinander zu setzen. Durch die Arbeit an der Botschaft lernte ich ein komplett neues und interessantes Arbeitsfeld kennen; so konnte ich z.B. hinter die Kulissen eines Staatsbesuches schauen, im Bereitschaftsdienst deutschen Staatsangehörigen zur Seite stehen, bei der Krisenvorsorge mitwirken oder aber auch bei der Vorbereitung und Durchführung des Empfangs zum Tag der Deutschen Einheit unterstützen.

Bewerbung für den Auswärtigen Dienst

Dies bewegte mich, in Absprache und freudigem Einvernehmen mit meinen „drei Frauen“, beim Auswärtigen Amt für die Laufbahn im Mittleren Auswärtigen Dienst zu bewerben. Nach intensiver Vorbereitung auf das schriftliche und mündliche Auswahlverfahren und rund 3 Monaten Wartezeit, verbunden mit täglichem Bangen, erfolgte die Zusage zur Einstellung unter der Voraussetzung der gesundheitlichen Eignung und weltweiten Versetzungsbereitschaft meiner Familie und mir.

Anfang April 2015 wurde ich in einem feierlichen Akt im Seepavillon auf dem Reiherwerder zum Beamten auf Widerruf vereidigt. Im Anschluss startete der fünfmonatige Einführungslehrgang, in dem wir – die RSA15 – in diversen Rechtsfächern (wie z.B. Ausländerrecht, Staatsangehörigkeitsrecht, Konsularrecht, Staatsrecht, Verwaltungsrecht, Zivilrecht, aber auch Haushalts- u. Kassenrecht), Organisationslehre und zwei Sprachen ausgebildet und unterrichtet wurden. Nun stehen wir schon fast am Ende unseres Inlandspraktikums, welches ich im Referat für Einzelfälle und Verwaltungsstreitverfahren in Visumangelegenheiten in der Rechtsabteilung absolvieren durfte. Mit Blick auf das kommende Auslandspraktikum nehmen wir derzeit an einem zehnwöchigen IT-Kurs teil.

Auslandspraktikum in China

Am 01.12.2015 heißt es für meine Familie und mich: ab nach Peking! Uns erwartet sicher eine tolle und interessante Zeit an einer der größten Auslandsvertretungen im Auswärtigen Amt. Natürlich freuen wir uns auch, den 600 km langen Abschnitt der chinesischen Mauer bei Peking abzulaufen … vielleicht wird aber auch nur ein „Familien-Selfie“ gemacht.

Good bye – Adios – Mirupafshim – Lehitra‘ot - Zàijiàn

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