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Zehn Tipps fürs Schriftliche
Am 20.07.2015 findet das schriftliche Auswahlverfahren für die 71. Crew statt. Die Attaché(e)s der 70. Crew haben die wichtigsten Tipps und Hinweise für Bewerberinnen und Bewerber zusammengestellt.
Wir haben es schon hinter uns, einige unter den geneigten Leserinnen und Lesern haben es vielleicht noch vor sich: den schriftlichen Teil des Auswahlverfahrens. Es ist zwar berüchtigt, aber am Ende doch kein Hexenwerk. Wir haben es schließlich auch geschafft. Hier ein paar Hinweise aus eigener Erfahrung:
1. diplo.de
Die Website das Auswärtigen Amtes ist eine wahre Fundgrube. Hier gibt es Vieles, was Euch auch im schriftlichen Teil des Verfahrens nützlich werden kann: Von der letzten Rede des Ministers über die deutsche Position zum Nahostkonflikt bis hin zur Frage: Was war doch gleich nochmal die PASCH-Initiative?
2. Aktuelles
Ein Teil der Fachtests und die Themen der Politischen Analyse stützen sich auf aktuelles Wissen aus dem letzten Jahr. Lasst noch einmal Revue passieren, was letztes Jahr in den Zeitungen diskutiert wurde, welche relevanten Ämter neu besetzt wurden, welche wichtigen Gipfel stattfanden oder bald stattfinden werden und wie sich Deutschland dazu positioniert. Regelmäßige Zeitungslektüre hilft!
3. Schreiben üben
Auch wenn Thomas Mann anderer Meinung wäre: Schreiben kann man üben. Nehmt Euch die Themen der Politischen Analyse aus den letzten Jahren oder denkt Euch ähnliche Fragestellungen aus und verfasst ohne Hilfsmittel innerhalb von 60 Minuten einen Aufsatz. Dabei könnt Ihr üben, wie man einen solchen Essay strukturiert und wie viele Wörter man realistischerweise in einer Stunde schreiben kann. Achtet darauf, dass die Essays leserlich, kohärent und klar strukturiert sind. Ein paar Anregungen kann man sich außerdem durch die Lektüre von Reden auf diplo.de holen. Wichtig: Bezieht Position und begründet sie.
4. Dreisatz üben
…oder auch die ein oder andere schriftliche Division und Ähnliches. Ihr werdet im Verlaufe des Tages eventuell mit Zahlen umgehen müssen. Ungünstig, wenn man gerade dann zu lange über Grundrechenarten nachdenken muss.
5. Sich wohl fühlen
Klar, Ihr könnt im Anzug oder Kostüm kommen, wenn Ihr dem Tag auch modisch Bedeutung zumessen wollt. Aber tut dies nur, wenn Ihr Euch darin auch wohlfühlt. Ansonsten tun es auch Jeans, Hemd und Turnschuhe. Den Anzug könnt Ihr dann später immer noch auspacken: Wenn Ihr es ins mündliche Auswahlverfahren geschafft habt!
6. Pünktlich sein
Als potenzielle künftige Repräsentanten Deutschlands müsst Ihr natürlich pünktlich sein! Aber im Ernst: Plant für Zugangskontrollen und Raumsuche genügend Zeit ein. Um Punkt neun geht es mit der Politischen Analyse los, danach bleiben die Türen geschlossen.
7. Energiezufuhr sichern
Es wird ein langer und anstrengender Tag! Bringt Euch also Essen und Getränke mit. Wenn es darauf ankommt, soll es schließlich nicht am Mangel an Schokolade oder Traubenzucker liegen!
8. Die gute alte Armbanduhr
Das richtige Zeitmanagement ist das A&O eines langen Prüfungstags. Auch wenn man im Zeitalter von Smartphone und Apple Watch eigentlich gar keine klassische Armbanduhr benötigt, solltet Ihr sie hier unbedingt dabei haben. Denn alle elektronischen Geräte müssen in den Taschen verschwinden.
9. Durchhalten und Kräfte einteilen
Klingt banal, stimmt aber. Das Tief nach der Mittagspause ist berüchtigt, Ihr braucht aber auch am Nachmittag noch volle Konzentration. Also ausgeschlafen sein und bis zum Ende alles geben! Zwischen den einzelnen Verfahrensabschnitten noch hektisch Lernskripte zu wiederholen, hat selten etwas gebracht. Also lasst sie am besten zu Hause und genießt die Pausen, um etwas zu essen oder Euch mit den Mitbewerbern zu unterhalten. Bestimmt macht Ihr interessante Bekanntschaften oder trefft auf alte Freunde und Kollegen.
10. Nicht verrückt machen lassen
Klar, aus unserer Sicht sagt sich das so leicht. Aber cool bleiben ist tatsächlich ein ernst gemeinter Tipp. Versucht, das Ganze sportlich zu nehmen. Der Test deckt viele verschiedene Bereiche ab. Auch wenn Ihr in allen Teilen eine bestimmte Punktzahl braucht, ist es ganz normal, dass man nicht alles gleich gut kann. Noch nie hat jemand alles vollständig lösen können. Also nicht verrückt machen lassen, wenn ein Teil nicht ganz so gut läuft. Und wenn es am Ende doch nicht klappt, bekommt Ihr im nächsten Jahr eine neue Chance!
Die 70. Crew wünscht viel Erfolg!!!
