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Energiewende international

20.08.2019 - Artikel

Erneuerbare Energien, Kohle- und Atomausstieg und Energieeffizienz – das sind die wesentlichen Säulen der deutschen Energiepolitik. Mit der Energiewende macht Deutschland seine Energieversorgung nachhaltiger, klimafreundlicher und verlässlicher.

Pionierprojekt Energiewende

Das von einem deutschen Konsortium erbaute Solarkraftwerk Andasol 3 in Spanien ist derzeit die größte europäische Solaranlage
Das von einem deutschen Konsortium erbaute Solarkraftwerk Andasol 3 in Spanien ist derzeit die größte europäische Solaranlage© picture alliance / dpa

Bis 2022 sollen alle deutschen Kernkraftwerke und bis 2038 alle deutschen Kohlekraftwerke abgeschaltet werden. Bis 2050 soll Deutschland klimaneutral werden, das heißt die dann noch ausgestoßenen CO2-Emissionen sollen auch dem Abbau von CO2 in Deutschland entsprechen. Hierfür werden der Energieverbrauch in Deutschland im Vergleich zu 2008 halbiert und mindestens vier Fünftel des Energiebedarfs aus erneuerbaren Quellen wie Sonne, Wind und Wasser gedeckt werden. Damit leistet Deutschland einen starken Beitrag zum Klima- und Ressourcenschutz, verbessert die Luftqualität und schafft Arbeitspläatze. Durch die größere Unabhängigkeit vom Import fossiler Energieträger steigt auch die Versorgungssicherheit.

Mit seiner Erfahrung in der Energiewende ist Deutschland ein gefragter Gesprächspartner in der internationalen Energiepolitik. Von den deutschen Erfolgen und Strategien, aber auch von seinen Kurskorrekturen können andere Länder bei energiepolitischen Weichenstellungen profitieren. Die Investitionen in eine globale Energiewende haben auch aufgrund des Preisverfalls von Windkraft und Photovoltaik in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Laut der Internationalen Agentur für Erneuerbare Energien (IRENA) liegt der weltweite Anteil von erneuerbaren Energien bei ungefähr einem Drittel. Allein 2018 ist die Kapazität von 171 GW an erneuerbaren Energien hinzugekommen (+ 7,9 %). 66 % aller 2018 neu hinzugefügten Stromproduktionskapazität kommt aus dem Bereich der erneuerbaren Energien.

Das Auswärtige Amt und die deutschen Auslandsvertretungen unterstützen den Erfahrungsaustausch und den internationalen energiepolitischen Dialog. Im Namen der Bundesregierung setzen sie sich auf internationaler Bühne für eine nachhaltigere Energiepolitik weltweit ein, zum Beispiel innerhalb der Europäischen Union oder den Vereinten Nationen.

Zusammenarbeit auf europäischer Ebene

Die Energiewende kann nur erfolgreich sein, wenn ihre Einbettung in den europäischen Rahmen gelingt – nur so können Klimaschutz, Versorgungssicherheit und Wettbewerbsfähigkeit zusammengebracht werden. Wichtig in diesem Kontext sind zum Beispiel der Europäische Energie- und Klimarahmen 2030, der unter anderem die Reduzierung von Treibhausgasen und die Steigerung der Energieeffizienz vorsieht, die EU-Langfriststrategie bis 2050 und das im Sommer 2019 in Kraft getretene Clean Energy Package . Außerdem wurde der EU-Emissionshandel umfassend reformiert, eine Markstabilitätsreserve soll nun dazu beitragen, das bisherige Überangebot an Zertifikaten zu reduzieren.

Wanderausstellung „Deutschlands Energiewende“

Die Wanderausstellung zur Energiewende im Lichthof des Auswärtigen Amts
Die Wanderausstellung zur Energiewende im Lichthof des Auswärtigen Amts© Mike Auerbach

Um dem interessierten Publikum in der ganzen Welt einen Eindruck davon zu vermitteln, was die Energiewende ausmacht, was sie für die Deutschen bedeutet und was ihre wesentlichen Elemente sind, hat das Auswärtige Amt die Wanderausstellung „Deutschlands Energiewende“ konzipiert. Sie wurde erstmalig im April 2016 in Peking eröffnet. Sie war seitdem in Englisch, Deutsch, Spanisch, Arabisch und Chinesisch bereits an mehr als 39 Orten in 26 Staaten zu sehen.

Zum Weiterlesen:

Informationen zur Energiewende PDF / 3 MB ​​​​​​​

Internationale Agentur für Erneuerbare Energien: www.irena.org

„Energiewende direkt“ - zum Newsletter des Bundeswirtschaftsministeriums

Broschüre zur Ausstellung: Broschüre zur Ausstellung

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