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Abrüstung: gemeinsam die Welt sicherer machen

Abrüstung: nur gemeinsam möglich.

Abrüstung: nur gemeinsam möglich., © Thomas Imo/photothek.net

17.09.2019 - Artikel

Multilaterale Kooperation ist eine Erfolgsgeschichte. Der Atomwaffensperrvertrag und das entschlossene Vorgehen gegen Kleinwaffen zeigen eindrucksvoll, dass drängende Fragen nur gemeinsam beantwortet werden können.

Fundament der nuklearen Rüstungskontrolle

In den sechziger Jahren mit viel Gegenwind verhandelt, ist er heute ein Paradebeispiel für die erfolgreiche internationale Zusammenarbeit: Der Nichtverbreitungsvertrag, in Deutschland oft Atomwaffen¬sperrvertrag genannt, ist das Fundament der nuklearen Ordnung.
Ohne den Vertrag wären heute viel mehr Staaten im Besitz von Atomwaffen. Offene oder verdeckte Nuklearprogramme hätten nicht entschärft werden können. Die Risiken der zivilen Reaktortechnik, die heute fast überall ohne Anreicherung und Wiederaufbereitung auskommt, wären bedrohlich hoch, die Sicherungsstandards erheblich niedriger. Kurzum: Die Welt wäre ein unsicherer Ort.

Zusammenarbeit für die nukleare Sicherheit - IAEO

Erfolge wie der Atomwaffensperrvertrag sind keine Selbstläufer. Sie erfordern beharrliches internationales Engagement – über Jahrzehnte. Im Zentrum der multilateralen nuklearen Ordnung steht die Internationale Atomenergieorganisation (IAEO), die 1957 gegründet wurde: hier arbeiten Staaten eng zusammen, um für nukleare Sicherheit zu sorgen, eingebettet in die Strukturen der Vereinten Nationen.
Mit 300 abgeschlossenen Sicherungsabkommen, 1500 installierten Kameras, 3000 weltweit durchgeführten Inspektionen und mehr als einer Million ausgewerteter Dokumente leistet die IAEO konkrete multilaterale Arbeit, die unsere Sicherheit erhöht. Heute ist die Organisation zentral bei der Überwachung der Nuklearvereinbarung mit Iran, 2005 wurde sie mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.

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#MultilateralismMatters
#MultilateralismMatters© AA

Nächstes Jahr feiert der Nichtverbreitungsvertrag seinen 50. Geburtstag. Zeit, die Erfolgsgeschichte fortzuschreiben! Die Herausforderungen sind heute enorm: in vielen Teilen der Welt steht die nukleare Abrüstung still, in Nordkorea werden wiederholt Atomwaffentests durchgeführt, Iran droht, sich nicht an die Verpflichtungen der Wiener Nuklearvereinbarung zu halten. Der Wettbewerb zwischen den Atommächten verschärft sich. Während die Atomarsenale aus dem Kalten Krieg zunächst dezimiert wurden, stagniert dieser Trend seit Jahren. Es geht darum, gemeinsam den Weg zurückzufinden zu nuklearen Abrüstungsschritten.

Gemeinsam gegen den Missbrauch von Kleinwaffen

Nicht nur Atomwaffen zeigen, dass die Welt nur gemeinsam sicherer gemacht werden kann: Jährlich sterben mehr als 500.000 Menschen durch den Missbrauch von Kleinwaffen. Nur eine weltweite Kontrolle von Kleinwaffen kann diesen Kreislauf der Gewalt stoppen. Durch gemeinsames Vorgehen gegen illegale Munitionsströme kann internationalen Konflikten der Treibstoff genommen werden.
Deswegen haben sich die Staaten der Welt in den Vereinten Nationen auf das VN-Kleinwaffenaktionsprogramm geeinigt. Diese gemeinsam erarbeiteten Regeln haben das Potenzial, Menschenleben zu retten und Krieg und Konflikte, Flucht und Vertreibung in vielen Teilen der Welt zu verhindern.

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