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Multilateralismus: Gemeinsam globale Probleme lösen

Multilateralismus: Kooperation über Grenzen hinweg., © Thomas Koehler/photothek.net
Ob in der Covid-19-Pandemie, beim Klimawandel oder bei der Lösung politischer Krisen: Heute ist internationale Zusammenarbeit wichtiger denn je, um die drängenden Fragen unserer Zeit zu beantworten.
Herausforderungen kennen keine Grenzen
Im Zeitalter der Globalisierung sind fast alle Staaten der Erde miteinander vernetzt. Konflikte, die tausende Kilometer entfernt stattfinden, können direkte Auswirkungen auf das Leben der Menschen in Europa haben. Phänomene wie der Klimawandel verursachen Probleme über alle Grenzen hinweg. Aktuell zeigt die Corona-Pandemie, dass grenzüberschreitende Herausforderungen nur gemeinsam bewältigt werden können: Wir sind erst sicher, wenn alle sicher sind. Multilaterale Kooperation ist deshalb heute wichtiger denn je.
Von gemeinsamen Regeln profitieren alle
Wörtlich bedeutet Multilateralismus „vielseitig“ – es setzt sich zusammen aus den lateinischen Begriffen „multus“ – viele und „latus“ – Seite. In der Außenpolitik spricht man von Multilateralismus, wenn mehrere Staaten ihre Politik miteinander absprechen und gleichberechtigt gemeinsam handeln.
Multilateralismus bedeutet auch, dass Staaten ihre eigenen Interessen nicht ohne Rücksicht auf andere Länder verfolgen. Zu Grunde liegt das Wissen, dass am Ende alle Staaten dann am meisten profitieren, wenn sie zusammenarbeiten und sich auf Regeln einigen. Die Zusammenarbeit baut darauf, dass bestimmte Prinzipen und Werte von allen Seiten geteilt werden.
Allianz für den Multilateralismus
Außenminister Maas hat darum eine Allianz für den Multilateralismus ins Leben gerufen: Ein neues Netzwerk von Staaten, die sich in verschiedenen Politikbereichen gemeinsam engagieren und für den Erhalt und die Weiterentwicklung der regelbasierten Ordnung eintreten. Es geht darum, die Werte der Vereinten Nationen, Kooperation und die Geltung von fairen Regeln zu stärken und gemeinsam die Herausforderungen der Zukunft anzugehen.
Vereinte Nationen: Die Charta legt die Spielregeln fest
Die Charta der Vereinten Nationen legt die Spielregeln fest, nach denen die Staaten zusammenarbeiten und ist damit eine zentrale Grundlage der heutigen multilateralen Zusammenarbeit. Mit dem übergeordneten Ziel, den Weltfrieden und die internationale Sicherheit zu sichern, verpflichten sich die Staaten in der Charta, „eine internationale Zusammenarbeit herbeizuführen, um internationale Probleme wirtschaftlicher, sozialer, kultureller und humanitärer Art zu lösen“ (Art.1 Abs. 3 UN-Charta).
Gemeinsame Erfolgsgeschichte
Diese Zusammenarbeit ist eine Erfolgsgeschichte. Von der Umweltpolitik über den Schutz der Menschenrechte bis hin zur Friedenssicherung zeigt sich, dass Probleme nur gemeinsam gelöst werden können, durch Vereinbarungen und praktische Zusammenarbeit zwischen Staaten.