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Jordanien II: Kulturbildungsprogramm für Kinder syrischer Flüchtlinge in Jordanien und Kinder lokaler jordanischer Gemeinschaften

05.06.2018 - Artikel

In Jordanien leben zahlreiche minderjährige Flüchtlinge aus Syrien, deren schulische und berufliche Ausbildung die jordanischen Behörden vor große Herausforderungen stellt, da Beschäftigungs- und Bildungsangebote fehlen.

Spielerisch lernen syrische und jordanische Kinder gemeinsam das kulturelle Erbe der Region kennen.
Spielerisch lernen syrische und jordanische Kinder gemeinsam das kulturelle Erbe der Region kennen.© Claudia Bührig, DAI, Orient-Abteilung

Das aus Mitteln des Auswärtigen Amtes finanzierte Stunde-Null-Projekt vermittelt auf spielerische Art und Weise sowohl syrischen, als auch jordanischen Kindern Kenntnisse zum außerordentlich reichen kulturellen Erbe der Gesamtregion Bilad ash-Sham (Groß-Syrien/Syrien, Jordanien, Palästina/Israel, Libanon), das seit Beginn des Bürgerkrieges in Syrien stark gefährdet und teilweise zerstört ist. Die Kinder können an Vorträgen, Filmen, Lesungen, Ausstellungen, Ausflügen oder Maßnahmen experimenteller Archäologie teilnehmen. Das Projekt wird vom Deutschen Archäologischen Institut (DAI) in Zusammenarbeit mit syrischen und jordanischen Kulturschaffenden durchgeführt und richtet sich an Kinder zwischen 6 und 13 Jahren.

Das Projekt zielt darauf ab, bei jungen Menschen das Interesse für kulturelles Erbe zu wecken und das Bewusstsein für kulturelle Kontexte als Teil der eigenen Identität zu schärfen. Das Projektziel für 2018 ist die Umsetzung und Fortführung der erarbeiteten verschiedenen Programm-Bausteine, die sowohl einzeln als auch im größeren Zusammenhang Anwendung finden können. Im Rahmen des Projekts werden darüber hinaus jordanische und syrische Projektmitarbeiter geschult, um zukünftig das Programm selbstständig fortführen zu können (“train the trainers“).

Das Projekt stärkt das Wissen um die regionalen kulturellen Traditionen und fördert den gesellschaftlichen Dialog.
Das Projekt stärkt das Wissen um die regionalen kulturellen Traditionen und fördert den gesellschaftlichen Dialog.© Lisa Berger, DAI, Orient-Abteilung

Das geplante Projekt wird mit Zustimmung offizieller Stellen in Jordanien durchgeführt und erfolgt in Absprache mit Vertretern jordanischer Behörden. Die im Projekt vermittelten Techniken der Programmentwicklung und -durchführung sowie des Wissenstransfers sollen im intensiven Ausstauch mit Mitarbeiterinnen des Ammaner Kindermuseums erprobt werden.

Das Projekt stärkt das Wissen um die regionalen kulturellen Traditionen und fördert den damit verbundenen gesellschaftlichen Dialog, der in Zeiten von Flucht und Migration eine zentrale Herausforderung darstellt.

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