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Palästina: Restaurierung der Geburtskirche in Bethlehem

27.04.2015 - Artikel

Seit 2013 wird die Geburtskirche als ein Großprojekt der internationalen Gemeinschaft saniert.

Blick auf die Geburtskirche
Blick auf die Geburtskirche© Piacenti spa

Die Geburtskirche in Bethlehem ist ein einmaliges architektonisches Ensemble mit Elementen aus 1700 Jahren unterschiedlicher kultureller Einflüsse. Die seit 2002 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörende Kirche dürfte der Sakralbau sein, der im Heiligen Land am längsten als Stätte des Glaubens dient. Seit 2013 wird die Geburtskirche als ein Großprojekt der internationalen Gemeinschaft saniert. 2014 ist im Rahmen des Kulturerhalt-Programms die östliche Türe des Kirchenschiffs restauriert worden.

Blick aus dem Kirchenschiff auf die östliche Tür der Geburtskirche
Blick aus dem Kirchenschiff auf die östliche Tür der Geburtskirche© Vertretungsbüro Ramallah

Die Restaurierungsarbeiten begannen im Jahre 2013. Unterstützt von der internationalen Gemeinschaft und der Palästinensischen Behörde haben die italienischen Restaurateure von Piacenti spa zunächst mit Arbeiten an Dach und Fenstern, dann an den Außenwänden, dem Kirchenschiff, am Putz und an den Mosaiken begonnen. Ein erheblicher Teil der deutschen Unterstützung richtete sich auf die Restaurierung der östlichen Türe des Kirchenschiffs – eine große alte Holzstruktur mit kunstvollen Schnitzereien, die in Kürze wieder ihre Türflügel öffnen und den Blick in eine der faszinierendsten Kirchen der Geschichte freigeben wird.

Von einer Plattform auf Höhe der Dachbalken wurde zunächst ein vorläufiges Dach errichtet, um mit der Restaurierung des alten Dachverbunds beginnen zu können. Zerstörte Teile der Dachbalken wurden durch altes Holz aus Italien ersetzt. Dabei zielten die Restaurierungsarbeiten darauf ab, soviel originale Materialien und Elemente wie möglich zu erhalten.

Aufgrund von Regenwasser, Feuchtigkeit und mikrobiologischer Schäden wiesen die Außenwände und der Putz im Innern starke Schäden auf. Auf den Erhalt von Stein und Putz spezialisierte Restauratoren säuberten alle Oberflächen und entfernten unstimmiges Material, füllten Risse auf und befestigten die am stärksten zersetzten Teile. Gleichzeitig begannen die Arbeiten am Kirchenschiff.

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