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COP24 – Ein Regelbuch für den Klimaschutz

Eröffnung der COP24 in Kattowitz

Eröffnung der COP24 in Kattowitz, © Auswärtiges Amt

20.08.2019 - Artikel

Unter dem Motto „Changing together for a just transition“ hat die internationale Gemeinschaft in Kattowice ein Zeichen für den Klimaschutz gesetzt.

Transparenz und Messbarkeit

Die 24. Weltklimakonferenz im polnischen Katowice ist am 16.12.2018 mit einem guten Ergebnis zu Ende gegangen: Alle Länder haben sich nach dreijährigen Verhandlungen auf ein umfassendes Regelbuch zur Umsetzung des Übereinkommens von Paris geeinigt. Auf dieser Grundlage wird ab dem Jahr 2024 weltweit nach gleichen Standards über Klimaschutzaktivitäten berichtet. Das ist wichtig, weil nur so klimapolitische Fort- und Rückschritte transparent und messbar werden.

Vor dem Hintergrund der bisher für die Erreichung des 2-Grad-Ziels häufig noch unzureichenden nationalen Klimaschutzziele bekräftigten die Vertragsstaaten zudem, dass global mehr Klimaschutzmaßnahmen umgesetzt werden müssen. Dabei sollen die Pariser Vorschriften zur Vorlage oder Aktualisierung von nationalen Klimazielen (Nationally Determined Contributions, NDCs) und zur Einreichung von Langfriststrategien im Jahr 2020 beitragen. Nach diesen Vorschriften müssen alle Staaten ihre NDCs alle fünf Jahre überprüfen und möglichst steigern, erstmals im Jahr 2020.

Paradebeispiel für gelungenen Multilateralismus

Tagungsort der COP24 in Kattowitz
Tagungsort der COP24 in Kattowitz© Auswärtiges Amt

Diese Vereinbarungen zeigen auch: Klimaschutz ist nicht nur ein umweltpolitisches Thema. Gerade in Zeiten, in denen die internationale Zusammenarbeit zunehmend in Frage gestellt wird, ist das Übereinkommen von Paris ein Paradebeispiel für gelungenen Multilateralismus. Kein anderes weltumspannendes Abkommen ist innerhalb so kurzer Zeit von so vielen Ländern ratifiziert worden. Andererseits ist der Klimawandel nicht nur ein Umweltphänomen, sondern auch eine der zentralen Sicherheitsbedrohungen des 21. Jahrhunderts. Der steigende Meeresspiegel, häufiger auftretende Wetterextreme und das wachsende Risiko von Umweltkatastrophen entziehen Menschen in betroffenen Regionen zunehmend die Lebensgrundlage und wirken so als „Risikomultiplikatoren“, die weltweit die Fragilität von Staaten und Gesellschaften verschärfen.

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