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Wie umgehen mit den Auswirkungen des Klimawandels: Berliner Konferenz zu Klima und Sicherheit

Außenminister Heiko Maas bei der Berliner Konferenz zu Klima und Sicherheit

Außenminister Heiko Maas bei der Berliner Konferenz zu Klima und Sicherheit, © Felix Zahn/photothek.net

22.06.2020 - Artikel

Am 23./24. Juni findet im Auswärtigen Amt die zweite Berliner Konferenz zu Klima und Sicherheit (BCSC) statt. Eine gute Gelegenheit hochrangig über die Sicherheitsrisiken durch den Klimawandel zu sprechen – gerade mit Blick auf den deutschen Vorsitz im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen ab Juli.

Deutschland übernimmt im Juli 2020 erneut den Vorsitz im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen. Neben den Auswirkungen von Pandemien auf die internationale Sicherheit wird ein Thema im Fokus stehen: Sicherheitsrisiken infolge des Klimawandels.

Außenminister Heiko Maas lädt daher im Vorfeld am 23. und 24. Juni zur zweiten Berliner Konferenz zu Klima und Sicherheit ein. Gemeinsam mit der Stellvertretenden Generalsekretärin der Vereinten Nationen, Amina J. Mohammed, und dem Außenminister Frankreichs, Jean-Yves Le Drian, wird Außenminister Maas die virtuelle Konferenz eröffnen. Bei der anschließenden Panel-Diskussion werden mit Norwegen und Kenia auch zwei Länder vertreten sein, die gerade erst in den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen ab 2021 gewählt wurden und das Thema weiter engagiert verfolgen werden.

Auf dem Weg zu einem umfassenden Klima-Sicherheits-Bericht

Die Auswirkungen der Klimawandelfolgen auf unsere Sicherheit sind real. Sie betreffen alle Regionen der Erde und machen keinen Halt vor nationalen Grenzen. Mehr noch: Mit der fortschreitenden Erderwärmung bedroht der Klimawandel die Lebensgrundlage von immer mehr Menschen. Das Auswärtige Amt stößt daher im Rahmen der Konferenz als mehrjähriges Projekt einen umfassenden Bericht zu Klima-Sicherheits-Risiken an, ein “Global Risk and Foresight Assessment”.

Ziel des Berichts soll eine Untersuchung über die direkten und indirekten Auswirkungen des Klimawandels auf Frieden und die internationale Sicherheit sein. Gleichzeit will der Bericht Antworten auf die drängendsten Fragen beim Umgang mit klimawandelbedingten Sicherheitsrisiken geben. Die Welt braucht angesichts der immer gravierenderen Klimawandelfolgen – etwa im Trockenkorridor von Zentralamerika, im Sahel oder in Afghanistan – dringend Lösungen. Das gilt vor allem dort, wo Dürren immer häufiger ganze Ernten zerstören und immer mehr Menschen unter zunehmender Wasserknappheit leiden.

Klima und Sicherheit im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen

Ende Juli wird die Bundesregierung Klima-Sicherheits-Risiken auf die Agenda des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen setzen. Dabei wird Deutschland von einer Freundesgruppe unterstützt, der mehr als 50 Staaten angehören. Darunter sind auch zahlreiche kleine Inselstaaten, die unmittelbar durch den fortschreitenden Meeresspiegelanstieg bedroht sind.

Gemeinsames Ziel ist, dass der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen den Zusammenhang zwischen Klima und Sicherheit in allen Konfliktsituationen bei seinen Entscheidungen berücksichtigt. Wo der Klimawandel Frieden und Sicherheit gefährdet, muss die internationale Gemeinschaft ansetzen, bevor Konflikte ausbrechen oder eskalieren. Das kann nur gelingen durch eine bessere Risikoanalyse und mehr Expertise in den Einsatzgebieten der Vereinten Nationen.

Deutschland und die Vereinten Nationen gehen hier gemeinsam voran. Das Auswärtige Amt unterstützt die Vereinten Nationen bei der Erstellung einer Studie zu Klima-Sicherheits-Risiken im Horn von Afrika. Ebenso finanziert Deutschland den ersten Umwelt- und Sicherheitsberater des Umweltprogramms der Vereinten Nationen überhaupt, der die UN-Friedensmission in Somalia (UNSOM) unterstützt.

Mehr auf der Webseite der Konferenz: https://berlin-climate-security-conference.de

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