Willkommen auf den Seiten des Auswärtigen Amts

So hilft das Welternährungsprogramm Menschen in Syrien, Libanon und Jordanien

WFP Executivdirektor David Beasley in Libanon

WFP Executivdirektor David Beasley in Libanon, © WFP/Edward Johnson

16.10.2018 - Artikel

In der Region um Syrien unterstützt Deutschland besonders viele an Hunger leidende Menschen – am heutigen Tag der Welternährung stehen sie exemplarisch für die weltweit mehr als 800 Millionen von Hunger Betroffenen

Die humanitäre Lage in Syrien ist weiterhin katastrophal. Über 13 Millionen Menschen benötigen dort Hilfe, darunter sechs Millionen Kinder. In der gesamten Region sind mehr als 22 Millionen Menschen auf Hilfe angewiesen. Der Kampf gegen Hunger und die Region im Speziellen sind Schwerpunkte des deutschen Engagements in der humanitären Hilfe.

Zum heutigen Tag der Welternährung erklärte die Beauftragte der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik und Humanitäre Hilfe Kofler: „Wir müssen den heutigen Welternährungstag zum Anlass nehmen, uns noch engagierter dafür einzusetzen, dass das Recht auf Nahrung und das menschliche Grundbedürfnis nach ausreichend Nahrung weltweit erfüllt wird: Kein Mensch soll Hunger leiden.“

Hilfe des WFP in Syrien, Libanon und Jordanien

WFP-Bargeldtransfers im Libanon machen humanitäre Hilfe nachweislich effektiver, günstiger und für die Begünstigten würdevoller.
WFP-Bargeldtransfers im Libanon machen humanitäre Hilfe nachweislich effektiver, günstiger und für die Begünstigten würdevoller.© WFP/Edward Johnson

Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nation (World Food Program, WFP) hilft notleidenden Menschen in Syrien aber auch in Syriens Nachbarländer mit deutscher Unterstützung auf ganz unterschiedlichen Wegen:

  • Innerhalb Syriens verteilt das WFP dringend benötigte Nahrungsmittel an notleidende Menschen in verschiedenen Teilen des Landes und erreicht auch schwer zugängliche Regionen. Ein Teil dieser Hilfe wird grenzüberschreitend von der Türkei aus geleistet, wie z.B. in der Region Idlib. Insgesamt erreicht das WFP in Syrien rund drei Millionen Menschen.
  • In Libanon geht das WFP einen innovativen Weg, um Menschen, die aus Syrien geflohen sind, zu helfen. Durch verschiedene Systeme wie z.B. „Food e-Cards“ erhalten syrische Flüchtlinge Bargeld anstelle von Hilfsgütern und Dienstleistungen. Die Menschen können so selbst entscheiden, wie sie mit diesem Geld ihre Grundbedürfnisse wie Essen, Hygiene oder Schutz decken wollen.
  • In Jordanien unterstützt das WFP syrische Flüchtlinge mit Bargeld oder Gutscheinen für den Erwerb von Nahrungsmitteln. Die bedürftigen Menschen haben die Wahl zwischen beiden Optionen und können somit selbstbestimmt entscheiden, welche Form der Hilfe für sie besser geeignet ist.

Was tut Deutschland?

Deutschland unterstützt das WFP bei seiner wichtigen Arbeit sowohl politisch als auch finanziell. Außenminister Maas sagte dem Exekutivdirektor des WFP David Beasley zuletzt am 10. Oktober in Berlin zusätzliche Förderung in Höhe von 186 Millionen Euro für Syrien und die Region zu. Damit steigt die deutsche Unterstützung für Notfallhilfe in dieser Region auf insgesamt 286 Millionen Euro 2018.

Ernährungshilfe ist ein Schwerpunkt der deutschen humanitären Hilfe: Im letzten Jahr hat das Auswärtige Amt Projekte gegen Hunger und Mangelernährung weltweit mit rund 700 Millionen Euro unterstützt. Darüber hinaus beteiligt sich Deutschland an der Entwicklung von Instrumenten, die es möglich machen, möglichst früh humanitäre Hilfe zu leisten, bevor eine Dürre zu einer Hungersnot wird.

Schlagworte

nach oben