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Heuschreckenplage in Ostafrika: 20 Millionen Euro für Hilfsmaßnahmen

Kenia: Die Heuschreckenplage bedroht Ernten und Weideland, © Patrick Ngugi/AP/dpa
Am Horn von Afrika zerstört die schlimmste Heuschreckenplage seit Jahrzehnten derzeit Ernten und Weideland, es droht eine Hungersnot in der Region. Deutschland erhöht die finanzielle Unterstützung für Nothilfemaßnahmen um 17 Millionen auf 20 Millionen Euro.
Schlimmste Heuschreckenplage seit Jahrzehnten

Nach langen Phasen von Dürre und Dauerregen in Ostafrika verbreiten sich in Somalia, Äthiopien, Kenia, Dschibuti und Eritrea mit rasender Geschwindigkeit Schwärme von Wüstenheuschrecken. Südsudan und Uganda sind ebenfalls gefährdet. Es droht die schlimmste Heuschreckenplage seit Jahrzehnten. Die Größe und das Zerstörungspotenzial der Insektenschwärme sind beispiellos. Die Schwärme in Kenia erfassen ein Gebiet von rund 2.400 Quadratkilometern – das entspricht etwa der Fläche des Saarlands – und legen pro Tag bis zu 150 Kilometer zurück. Sie vernichten Ernten und zerstören Weideland, es droht eine Hungersnot in der Region.
Neue und größere Schwärme befürchtet
Die Heuschrecken befinden sich derzeit in einer Vermehrungsphase. Experten befürchten, dass sich dadurch im April neue und weitaus größere Schwärme entwickeln könnten. Eine weitere Verbreitung der Insekten könnte zu einer ausufernden Hungersnot, Vertreibung und Konflikten um die wenigen noch vorhandenen Ernteerträge führen. Schon vor der Plage waren rund 20 Millionen Menschen durch die periodischen Dürren und Überschwemmungen von Hunger bedroht.
20 Millionen Euro für die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der UN

Die betroffenen Staaten können diese Plage nicht alleine bewältigen, die internationale Gemeinschaft muss hier unterstützen. Deswegen hat das Auswärtige Amt seine Unterstützung für das Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen erhöht: zusätzlich zu den bereits zugesagten 3 Millionen werden nun insgesamt 20 Millionen zur Bewältigung der Plage zur Verfügung gestellt.
Insgesamt erwartet das Ernährungs- und Landwirtschaftsprogramm einen Finanzbedarf von 138 Millionen US-Dollar. Damit sollen Boden- und Luftkontrollen intensiviert und Maßnahmen zum Schutz und zur Sicherstellung von Lebensgrundlagen (bspw. über Bargeldhilfe) eingeleitet werden.
Hier gibt es Informationen der FAO zur aktuellen Entwicklung der Lage.