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#EuropeUnited im Katastrophenfall: Europäische Solidarität in Aktion

Feuerwehr fährt auf eine Fähre

Deutsche Feuerwehren auf dem Weg nach Griechenland, © Feuerwehr Bonn

11.08.2021 - Artikel

Während in Deutschland viele Menschen noch mit Aufräumarbeiten nach der Flutkatastrophe beschäftigt sind, kämpfen in Südosteuropa und der Türkei tausende Helferinnen und Helfer gegen unzählige Waldbrände. In allen Notlagen beweist Europa dabei eine grenzüberschreitende Solidarität.

Überflutungen in Deutschland und Mitteleuropa, Brandkatastrophen in Süd- und Südosteuropa. Vielerorts befindet sich Europa aktuell im Krisenmodus, kämpfen Menschen um ihr Hab und Gut - bisweilen gar ums blanke Überleben. Viele trauern um Todesopfer im Familien- und Freundeskreis, weiterhin werden Menschen vermisst und Verletzte in Krankenhäusern behandelt.

Zugleich zeigt sich in diesen Notsituationen auch ein Europa des Mitgefühls und der Solidarität. Und zwar gleichermaßen zwischen Nord und Süd sowie zwischen Ost und West.

Feuerwehrkräfte aus NRW und Hessen in Griechenland angekommen

Feuerwehr mit deutschem Autokennzeichen fährt unter einem Straßenschild durch, auf dem Athen ausgeschildert ist
Angekommen in Griechenland: Feuerwehren aus NRW und Hessen© Feuerwehr Bonn

Die deutsche Unterstützung bei der Waldbrandbekämpfung in Griechenland umfasst aktuell insgesamt rund 220 Einsatzkräfte mit knapp 50 Fahrzeugen, maßgeblich aus Nordrhein-Westfalen und Hessen. Aus Nordrhein-Westfalen sind bereits 56 Feuerwehrkräfte mit 19 Fahrzeugen – darunter einem sogenannten Waldbrandmodul – auf dem Landweg in Griechenland eingetroffen und bereiten sich auf ihren Einsatz vor. Ferner ist aus Hessen bereits ein Vorauskommando vor Ort, um den Einsatz weiterer 164 Einsatzkräfte mit 27 Fahrzeugen vorzubereiten.

Neben deutschen sind dabei auch Feuerwehren aus mindestens zehn weiteren EU-Mitgliedstaaten im Einsatz und werden im Rahmen des EU-Katastrophenschutzmechanismus (Union Civil Protection Mechanism, UCPM) koordiniert. Der griechische Premierminister Mitsotakis hat am 8. August auf Twitter unter der Überschrift „Thank you“ auf diese Unterstützung hingewiesen und mit konkreten Zahlen veranschaulicht. Die Bundesregierung beteiligt sich im Rahmen des EU-Katastrophenschutzmechanismus, welcher auch außerhalb der EU tätig werden kann, anteilig an der Finanzierung anfallender Kosten.

Der UCPM koordiniert dabei aktuell neben der Waldbrandbekämpfung in Griechenland auch die Einsätze europäischer Kräfte in Italien, Albanien, Nordmazedonien und der Türkei. Beispielsweise sind in der Türkei seit dem 3. August bis zu drei Löschflugzeuge aus Spanien und Kroatien im Einsatz, zudem hat Polen einen Löschhelikopter zur Verfügung gestellt. Dies unterstreicht, dass europäische Solidarität nicht an den Grenzen der Europäischen Union Halt macht.

Hubschauber fliegt über brennenden Wald und wirft Wasser ab.
In der Türkei sind Löschflugzeuge aus Spanien und Kroatien und ein Löschhelikopter aus Polen im Einsatz.© picture alliance / abaca

Dziekujemy Polsko‘ – Herzlichen Dank für die polnische Unterstützung in Deutschland

Während spezialisierte deutsche Feuerwehrkräfte bei der Bekämpfung der Waldbrände in Griechenland unterstützen, haben fast zeitgleich polnische Feuerwehrleute Hunderte Trocknungsgeräte in die von dem Jahrhunderthochwasser betroffenen Regionen in Deutschland geliefert. Nachdem bereits am 27. Juli drei LKW-Ladungen mit über 150 Bautrocknungsgeräten nach Düren gebracht wurden, hat das Feuerwehrhauptquartier in Warschau am 9. August nochmals knapp 150 Bautrockner in den Kreis Ahrweiler geliefert.

Deutsche Feuerwehrkräfte in Griechenland, polnische Feuerwehrkräfte in Deutschland, spanische und kroatische Löschflugzeuge in der Türkei – europäische Solidarität beweist sich derzeit ganz konkret im Katastrophenfall.

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