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Deutschland verstärkt Zusammenarbeit mit Südostasien

Der deutsche Botschafter bei ASEAN, Peter Schoof, bei der Unterzeichnungszeremonie in Bangkok (2.11.)

Der deutsche Botschafter bei ASEAN, Peter Schoof, bei der Unterzeichnungszeremonie in Bangkok (2.11.), © AA

02.11.2019 - Artikel

Mit der heutigen Unterzeichnung des Vertrags über Freundschaft und Zusammenarbeit in Südostasien (TAC) baut die Bundesregierung die Beziehungen zu ASEAN aus

Der „Treaty of Amity and Cooperation“ aus dem Jahr 1976 ist die Grundlage für die Zusammenarbeit in und mit Südostasien auf der Basis der Prinzipien von Dialog, vertrauensvoller Zusammenarbeit und friedlicher Konfliktlösung. Er ist auch das Fundament von ASEAN – der Organisation, die für regionale Integration, Multilateralismus und eine regelbasierte Ordnung in Südostasien steht. Gegründet wurde die Regionalorganisation am 8. August 1967. Ihre zehn Mitglieder sind Brunei, Kambodscha, Indonesien, Laos, Malaysia, Myanmar, die Philippinen, Singapur, Thailand und Vietnam. Die ASEAN-Mitgliedstaaten repräsentieren einen dynamischen Wirtschaftsraum mit über 600 Millionen Menschen.

Heute (2.11.) hat Deutschland am Rande des ASEAN-Gipfels in Bangkok den „Vertrag über Freundschaft und Zusammenarbeit in Südostasien“ unterzeichnet. Mit der Unterzeichnung vertieft Deutschland seine Zusammenarbeit mit ASEAN und seinen Mitgliedstaaten und vervielfältigt seine Beziehungen zu Asien insgesamt.

EU und ASEAN: Natürliche Partner bei wichtigen globalen Anliegen

ASEAN und die EU fördern den friedlichen Interessenausgleich und die Zusammenarbeit in ihren jeweiligen Regionen, setzen sich für regelbasierten Freihandel und eine regelbasierte, multilaterale Weltordnung ein. Im Mittelpunkt des gemeinsamen Engagements steht die Überzeugung, dass sich die großen globalen Herausforderungen unserer Zeit, die Gestaltung der Globalisierung, der Klimawandel oder Handelsfragen, nur im Schulterschluss lösen lassen. Seit über 40 Jahren pflegen ASEAN und EU eine enge Dialogpartnerschaft. Deutschland ist seit 2016 als erster EU-Mitgliedstaat Entwicklungspartner von ASEAN.

Wirtschaftsräume wachsen zusammen

Gerade in Handelsfragen ziehen EU und ASEAN an einem Strang und machen sich für einen regelbasierten Freihandel stark. Um den Handel zwischen der wirtschaftlich dynamischen ASEAN-Region und Europa weiter zu erleichtern, verhandelt die EU derzeit mit mehreren ASEAN-Mitgliedstaaten über Freihandelsabkommen. Das Inkrafttreten eines Freihandelsabkommens mit Singapur steht bevor. Auch mit Vietnam wurde bereits ein entsprechendes Abkommen unterzeichnet. Langfristig verfolgen die EU und ASEAN das ambitionierte Ziel, freien Handel zwischen den beiden Wirtschafträumen insgesamt zu ermöglichen. Die hohen EU-Standards für Verbraucherschutz und Nachhaltigkeit bleiben dabei gewährleistet.

Gemeinsamer Kampf gegen den Klimawandel

Südostasien ist auf Grund der immensen Weitläufigkeit seiner Küstenlinie und seiner zehntausenden Inseln in besonderer Weise vom Klimawandel betroffen. Viele ASEAN-Staaten haben jedes Jahr mit den Folgen schwerer Stürme und Flutwellen zu kämpfen. Der Klimaschutz ist daher ein Thema von herausragender Bedeutung für die südostasiatischen Länder. ASEAN und die EU teilen auch in der Klimapolitik viele Interessen und kooperieren, um die bedrohlichen Folgen des Klimawandels zu bewältigen.

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