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Unersetzlicher Austausch: Außenminister Wadephul reist nach China

Blick auf die Verbotene Stadt in Peking

Blick auf die Verbotene Stadt in Peking © newscom

07.12.2025 - Artikel

Außenminister Wadephul ist am 8. und 9. Dezember für Gespräche in China und wird dort wichtige Themen adressieren.

China hat in den letzten Jahrzehnten eine rasante Entwicklung durchlaufen. Das Land entfaltet eine beispiellose wirtschaftliche Dynamik: China ist Deutschlands größter Handelspartner – und ist heute wichtiger Akteur auf der internationalen Bühne.


Außenminister Wadephul trifft am Montag in Peking ein, um dort politische Gespräche u.a. mit seinem Amtskollegen, Außenminister Wang Yi, zu führen. Es sind dabei nicht nur einfache Themen zu besprechen. Gerade bei Fragen, die auch Europas Sicherheit betreffen, wie die Lage im Indopazifik und insbesondere der russische Angriffskrieg auf die Ukraine, gibt es unterschiedliche Positionen. Genau deshalb ist der persönliche Austausch mit China so wichtig.

Dazu sagte Außenminister Wadephul vor Abflug:

Wir wollen und brauchen den intensiven Austausch mit China, um bei all diesen Themen voranzukommen. Auch bei den großen Herausforderungen der Menschheit wie dem Klimawandel kommen wir nur zusammen weiter. Wir wollen mit China kooperieren – erwarten aber auch Verständnis für die zentralen Anliegen und Interessen Europas.

Gerade der Handels- und Wirtschaftsbereich bildet das Herzstück der deutsch-chinesischen Beziehungen. Viele deutsche Unternehmen sind in China aktiv – denn deutsche Produkte sind in China weiter sehr beliebt. Auch künftig wird das Land für viele Unternehmen eine wichtige Rolle spielen.


Dazu sagte Außenminister Wadephul vor Abflug:

Enge Wirtschaftsbeziehungen waren schon immer das entscheidende Fundament. Auch heute können Deutschland und China einander viel anbieten: Deutsche Produkte sind in China gefragt – umgekehrt sind Chinas Markt und Innovationskraft für viele deutsche Unternehmen attraktiv.

Beim Treffen mit Wirtschaftsminister Wang Wentao spielen Wirtschaftsthemen und auch die Sorgen der deutschen Unternehmen eine zentrale Rolle. Um bei wichtigen Rohstoffen nicht von einigen wenigen Bezugsquellen abhängig zu sein, bemüht sich Deutschland aktiv darum, seine Lieferketten auf ein breiteres Fundament zu stellen. Das ist gerade bei kritischen Rohstoffen wie Seltenen Erden wichtig.


Dazu Außenminister Wadephul weiter:

Handelsbeschränkungen insbesondere bei Seltenen Erden bereiten unseren Unternehmen ebenso große Sorgen wie Überkapazitäten bei Elektromobilität und Stahl. Diese für die deutsche Wirtschaft so zentralen Fragen werde ich adressieren. Denn mit China haben wir letztlich ein gemeinsames Interesse an stabilen und verlässlichen globalen Handelsbeziehungen.

Von Peking aus reist Außenminister Wadephul weiter nach Kanton, um sich selbst einen Eindruck von Chinas Innovationskraft zu machen. Kanton ist die Hauptstadt der Provinz Guangdong, in der auch Chinas Tech-Metropole Shenzhen liegt. Die Provinz ist das „Epi-Zentrum“ von Chinas rasanter wirtschaftlicher und technologischer Entwicklung.


Dazu sagte Außenminister Wadephul weiter:

Nur wer (…) bei der technologischen Grundausstattung von heute – von Halbleitern über Künstliche Intelligenz – entschieden vorne mitspielt, kann langfristig Wettbewerbsfähigkeit wahren, seine Sicherheit stärken und kritische Abhängigkeiten auch im digitalen Bereich verringern.

Ziel des Besuchs von Außenminister Wadephul in China ist es, den Austausch auf hochrangiger Ebene – u.a. nach dem Besuch von Chinas Außenminister Wang Yi im Juli in Berlin – fortzusetzen und die gesamte Bandbreite der deutsch-chinesischen Beziehungen zu besprechen.


Denn eins ist klar: Bei allen Herausforderungen bleibt der offene Austausch mit China wichtig, um gemeinsam voranzukommen.

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