Gesellschaftliche und familiäre Gewalterfahrungen prägen das tägliche Leben vieler Frauen in Irak. Sie werden wegen ihres Geschlechts diskriminiert. Die schlechte Sicherheitslage schränkt Frauen noch viel mehr in ihrer Bewegungsfreiheit ein als Männer. Vielen Frauen ist es deshalb nicht möglich, ein selbstbestimmtes Leben zu führen und sich kulturell, sozial, politisch und beruflich zu betätigen.

Kultur kann helfen, die traumatischen Folgen von Konflikten und Kriegen zu überwinden. Dabei hilft es besonders, Erlebtes „auszuschreiben“. Daran knüpft das vom Auswärtigen Amt geförderte Projekt „Zivilgesellschaftliche Kulturinitiativen im Irak 2019“ der Nichtregierungsorganisation elbarlament - cultures of democracy an. Seit drei Jahren organisiert elbarlament Schreibwerkstätten zu Literatur und Lyrik für irakische Frauen. Das libanesisch-ecuadorianische Künstlerinnen-Duo Rajwa Thomé und Daniela Delgado Viteri ist nach Irak gereist, um Projektteilnehmerinnen zu porträtieren und ihnen auf diese Weise eine Stimme zu geben.

Die Ausstellung dokumentiert in Fotos, Videos, Texte und Audiomitschnitten, wie sich für die Teilnehmerinnen durch das Schreiben neue Türen geöffnet haben. Zwei der Frauen, die Schriftstellerinnen Eman El-Waily und Hanaa Ahmad Mohammad, lesen bei der Ausstellungseröffnung am 18. Dezember und erzählen von ihren Erfahrungen.

Die Ausstellung wird am 18. Dezember um 15.00 Uhr durch die Staatsministerin für Internationale Kulturpolitik Michelle Müntefering im Lichthof des Auswärtigen Amts eröffnet. Das Auswärtige Amt und elbarlament - cultures of democracy laden Sie zur Ausstellungseröffnung ein.