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Woidke betont hohen Wert offener Grenzen

23.03.2017 - Artikel

Der Koordinator der Bundesregierung für die deutsch-polnische grenznahe und zwischengesellschaftliche Zusammenarbeit, Dietmar Woidke, hat den hohen Wert stabiler und zugleich durchlässiger Grenzen für die Menschen in Europa betont. Auf dem Kongress Polenforschung unter dem Titel „Grenzen im Fluss“ in der Doppelstadt Frankfurt (Oder)/Słubice erteilte er all jenen eine Absage, die Abschottung und neue Mauern fordern:

Wir alle sitzen in einem Boot, das Europa heißt, das ist unser Antrieb. Durch das Schengen-Abkommen und die Arbeitnehmerfreizügigkeit können wir selbst entscheiden, wo wir leben und arbeiten wollen. Diese Freiheit ist ein hohes Gut.

Woidke verwies auf die gutnachbarschaftlichen Beziehungen zu Polen, die immer enger werden. Für ein grenznahes Bundesland wie Brandenburg ist Polen sogar größter Handelspartner. Allein im östlichen Brandenburg haben sich mehr als 800 Firmen mit polnischen Inhabern oder Gesellschaftern niedergelassen, und die 10.000 Polinnen und Polen bilden die größte ausländische Bevölkerungsgruppe des Bundeslandes. Woidke machte zugleich deutlich, dass gute Nachbarschaft Zeit zum Wachsen braucht. „Basis dafür sind Vertrauen und einander Verstehen, aber auch das Teilen gleicher Werte. Der Polen-Kongress mit seinem interdisziplinären Ansatz kann dazu einen Beitrag leisten.“

Woidke dankte den Veranstaltern und Förderern für deren Engagement. Der Kongress Polenforschung ist mit 350 Teilnehmern der größte seiner Art. Er bietet Gelegenheit, über die Grenzen der Fachgebiete und der deutschsprachigen Länder hinweg Kontakte zu knüpfen und zu pflegen, Projekte zu entwickeln und sich über die Situation der deutschsprachigen Polenforschung zu informieren. An den ersten drei Kongressen in Darmstadt, Mainz und Gießen nahmen jeweils mehr als 250 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler teil. Veranstalter des Kongresses sind das Deutsche Polen-Institut Darmstadt, das Zentrum für Interdisziplinäre Polenforschung an der Viadrina, das Viadrina Center B/ORDERS IN MOTION und das Deutsch-Polnische Forschungsinstitut am Collegium Polonicum. Der Kongress wird vom Auswärtigen Amt und der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit gefördert.

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