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Dietmar Nietan, Koordinator für die deutsch-polnische Zusammenarbeit, zur Auszeichnung der Bildungsstätte Bredbeck und Elwira Niewieras mit dem Deutsch-Polnischen Preis 2025

27.05.2025 - Pressemitteilung

Die Jury des Deutsch-Polnischen Preises hat heute bekanntgegeben, dass sie 2025 das deutsche Bildungszentrum „Bildungsstätte Bredbeck“ und die polnische Regisseurin Elwira Niewiera auszeichnet. Mit ihrer Entscheidung würdigt die Jury das zivilgesellschaftliche deutsch-polnische Engagement für die Ukraine und unterstreicht, dass die Zukunft Polens und Deutschlands in ihrem gemeinsamen Einsatz für die Freiheit in Europa liegt.

Der Ko-Vorsitzende der Jury des Deutsch-Polnischen Preises, Dietmar Nietan, erklärte heute (27.05.2025) zur Entscheidung der Jury:

Im Kern der Entscheidung 2025 steht: „Für unsere und eure Freiheit“. Mit der Bildungsstätte Bredbeck und Frau Elwira Niewiera ehren wir zwei zivilgesellschaftliche Preisträgerinnen, die unter Beweis stellen, wie sich Deutschland und Polen auf unterschiedlichen Feldern gemeinsam für die Ukraine einsetzen. Die Bildungsstätte Bredbeck organisiert trinationale Jugendbegegnungen auch in Kriegszeiten und ermöglicht so nicht nur weiterhin den Aufbau von Netzwerken zwischen unseren drei Nationen, sondern trägt auch zum gemeinsamen Austausch über den russischen Angriffskrieg und unsere Zukunftsvision für ein geeintes Europa bei.

Elwira Niewiera unterstützt gemeinsam mit ihren deutschen Partnerinnen und Partnern vor Ort in der Ukraine traumatisierten Ukrainerinnen und Ukrainer – sowohl in einem Traumazentrum als auch durch künstlerische Ansätze bei der Verarbeitung ihrer Erlebnisse.

Beide Preisträgerinnen sind für mich zukunftsweisend für unsere bilateralen Beziehungen: die Stärke unserer Zusammenarbeit zeigt sich dort, wo wir gemeinsam für Frieden und Sicherheit in Europa eintreten.

Zu den Preisträgerinnen:

Die polnische Regisseurin Elwira Niewiera setzt sich in der Ukraine mit deutschen Partnerinnen und Partnern in unterschiedlichen Projekten für traumatisierte Ukrainerinnen und Ukrainer ein, z.B. in einem Traumazentrum im ukrainischen Teil der Karpaten, wo Frauen Hilfe finden. Aus diesen Erfahrungen heraus entstand auch ihr prämierter Film „Das Hamlet Syndrom“.

Die Bildungsstätte Bredbeck ist seit vielen Jahren im deutsch-polnischen Austausch (Jugendbegegnungen und Fachkräftequalifizierung) aktiv. Unter anderem unterstützt sie die Landkreispartnerschaft zwischen Osterholz und Kwidzyn. Bereits seit 2014 wurde dieser Austausch auch auf die Ukraine ausgeweitet. Heute ist die Bildungsstätte ein „Likhtar“ (Leuchtturm) der trinationalen Zusammenarbeit und wird dabei vom DPJW und mit Mitteln aus dem Auswärtigen Amt unterstützt.

Hintergrund:

Der Deutsch-Polnische Preis wird von den Regierungen beider Länder verliehen und ist mit 20.000 Euro dotiert. Der Deutsch-Polnische Nachbarschaftsvertrag vom 17.06.1991 sieht die jährliche Vergabe des Preises für besondere Verdienste um die deutsch-polnischen Beziehungen vor. Zuletzt wurde Prof. Dr. Rita Süssmuth im Februar 2025 mit dem Sonderpreis für ihr Lebenswerk ausgezeichnet. Der Deutsch-Polnische Preis 2025 wird voraussichtlich durch die Außenminister der beiden Länder beim Deutsch-Polnischen Forum am 4. Juni 2025 in Berlin verliehen.

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