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Die gemeinsamen Ziele im Blick: Außenminister Wadephul reist in die USA

Kapitol, Washington DC © imageBROKER
Deutschland und die USA verbindet eine enge und lange gewachsene Partnerschaft. Auf Einladung seines amerikanischen Amtskollegen Rubio reist Außenminister Wadephul nun nach Washington D.C. – mehr über seinen Besuch erfahren Sie hier.
Acht Flugstunden trennen Berlin und Washington D.C. – der Weg über den Atlantik bis zur amerikanischen Ostküste ist weit. Wer nach Texas oder Kalifornien will, ist noch viel länger unterwegs. Und doch könnten die Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und Deutschland kaum enger sein: Familien mit Angehörigen beiderseits des Atlantiks, deutsche und amerikanische Soldatinnen und Soldaten, die gemeinsam trainieren, rege Kooperation in Forschung und Wissenschaft, wirtschaftlicher Austausch, Kunst- und Kulturprojekte – all das ist Alltag in unseren transatlantischen Beziehungen.
Und was für die Zivilgesellschaft gilt, trifft auch auf die politischen Entscheidungsträger zu: Die Abstimmung ist eng – und wichtig in diesen international herausfordernden Zeiten. Am Rande des NATO-Außenministertreffens in Antalya Mitte Mai haben sich die Chefdiplomaten beider Länder zu Gesprächen getroffen. Auf Einladung seines amerikanischen Kollegen reist Außenminister Wadephul heute zum Antrittsbesuch in die USA.
Über die tiefe Verbindung zwischen Deutschland und den USA sagte Außenminister Wadephul vor seiner Abreise:
Kaum einem Land haben wir Deutsche so viel zu verdanken wie den USA. Dass wir heute in Deutschland in Freiheit und Wohlstand leben können, als Teil einer starken europäischen Familie, ist auch das Ergebnis der vorausschauenden Friedenspolitik der Vereinigten Staaten nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs vor 80 Jahren. Freiheit, Wohlstand und Sicherheit: Diese Ziele leiten mich als Außenminister. Und dabei wissen wir uns eng verbunden mit den Vereinigten Staaten von Amerika.
Enge Abstimmung in geopolitisch schwierigen Zeiten
Die Reise von Außenminister Wadephul fällt in geopolitisch herausfordernde Zeiten. Denn während die Ukraine Friedensangebote macht und sich um den Einstieg in Verhandlungen bemüht, beantwortet Putin dieses Entgegenkommen mit roher Gewalt – erst am vergangenen Wochenende hat Russland die Ukraine erneut mit Raketen- und Drohnenangriffen überzogen. Gerade die USA haben sich in den letzten Wochen durch ihre intensive Friedensdiplomatie dafür eingesetzt, dass der Krieg mitten in Europa endlich endet. An diese Bemühungen wird Außenminister Wadephul bei seinem Besuch in Washington D.C. anknüpfen.
Vor seiner Abreise sagte er:
Wir wollen das Sterben in der Ukraine endlich beenden, wir wollen einen sofortigen Waffenstillstand, und wir wollen einen nachhaltigen Frieden. Damit Putin endlich an den Verhandlungstisch kommt, damit Russland endlich in ernsthafte Verhandlungen einsteigt, müssen wir den Druck aufrechterhalten. Wir Europäer werden die Sanktionsschrauben weiter anziehen, auch der US-Kongress ist zu mehr Sanktionen bereit.
Ein weiteres wichtiges Thema auf der Agenda sind die Handelsbeziehungen zwischen der EU und den Vereinigten Staaten. Außenminister Wadephul wird sich dafür einsetzen, den transatlantischen Wirtschaftsraum zu stärken – und Unternehmen nicht durch neue Zollbarrieren zu verunsichern. Denn fest steht: Die engen Wirtschaftsbeziehungen zwischen Deutschland und den USA schaffen Arbeitsplätze in beiden Ländern. So waren die USA im Jahr 2024 erstmals seit neun Jahren wieder Deutschlands wichtigster Handelspartner weltweit. Deutsche Unternehmen schaffen Jobs für fast eine Million Amerikanerinnen und Amerikaner – somit ist die deutsche Wirtschaft der drittgrößte ausländische Arbeitgeber in den USA.
Auch der Nahostkonflikt wird Thema der Gespräche in Washington D.C. sein. Auf seiner jüngsten Reise nach Jerusalem hat Außenminister Wadephul die Solidarität Deutschlands mit dem Staat Israel betont – und zugleich deutlich gemacht, dass der Konflikt in Gaza sich militärisch nicht dauerhaft lösen lassen wird. Es braucht dringend einen Durchbruch in den Verhandlungen über einen Waffenstillstand, der zur Freilassung der Geiseln und einer massiven Ausweitung der humanitären Hilfe führt. Deutschland ist überzeugt: Eine verhandelte Zweistaatenlösung bietet die beste Chance für einen nachhaltigen Frieden in der Region. Der Wiederaufbau des zerstörten Gazastreifens – ohne die Hamas – wird indes immense Anstrengungen brauchen. Deutschland hat immer wieder unterstrichen, dass der Wiederaufbauplan der arabischen Partner dafür ein guter Ausgangspunkt ist.