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Deutschland und Namibia: Bilaterale Beziehungen

15.08.2023 - Artikel

Die namibisch-deutschen Beziehungen sind vielfältig und eng. Ein zentrales Anliegen ist die Aufarbeitung der unter deutscher Kolonialherrschaft in der ehemaligen Kolonie Deutsch-Südwestafrika im Krieg von 1904 – 1908 an den Völkern der Herero und Nama begangenen Gräuel.

Dem besonderen Verhältnis trägt auch die Entwicklungszusammenarbeit Rechnung. Bei Regierungsverhandlungen im Juni 2023 wurden rund 342 Millionen Euro an zinsvergünstigten Krediten und Zuschüssen zugesagt. Der Deutsche Olympische Sportbund fördert mit Unterstützung des Auswärtigen Amts, des BMZ und der GIZ soziale Sportprojekte in Namibia, vor allem im Bereich Leichtathletik.

Namibia hat 2021 Waren im Wert von 55,5 Millionen Euro aus Deutschland importiert, darunter vor allem Nahrungsmittel, Maschinen und Elektrotechnik. Nach Deutschland exportiert wurden vor allem Nahrungsmittel und Metalle im Wert von insgesamt 262 Millionen Euro. Ausländische Investitionen konzentrieren sich aktuell auf Projektvorhaben zur Herstellung grünen Wasserstoffs und den Tourismussektor.

Die kulturellen und wissenschaftlichen Beziehungen sind breit angelegt. Das Goethe-Institut, die bilinguale Deutsche Höhere Privatschule Windhoek, neun Partnerschulen und die Deutsche Welle engagieren sich in umfangreicher Sprach- und Programmarbeit. Hochschulkooperationen bestehen mit der University of Namibia (UNAM) und der Namibia University of Science and Technology. Gemeinsam mit europäischen Partnern und der UNAM betreibt das Max-Planck-Institut für Kernphysik Heidelberg im zentralnamibischen Khomas-Hochland das „High Energy Stereoscopic System“ Teleskop. Der Kulturerhalt in Namibia wird mit Mitteln des Auswärtigen Amtes unterstützt.

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