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Mali: Beziehungen zu Deutschland

20.06.2023 - Artikel

Mali und Deutschland sind durch eine über sechs Jahrzehnte auch unter zeitweise schwierigen Umständen gewachsene partnerschaftliche Zusammenarbeit miteinander verbunden. In Mali ist vielen Menschen sehr präsent, dass die Bundesrepublik Deutschland 1960 als erster Staat die unabhängige Republik Mali anerkannte.

Der Besuchsaustausch zwischen Deutschland und Mali ist rege, der ehemalige Staatspräsident Keita war im Februar 2019 zu einem Besuch in Berlin, Bundeskanzlerin Merkel reiste im Mai 2019 nach Mali. Seither fanden mehrere Besuche auf Ministerebene statt. Bundesaußenministerin Baerbock besuchte im April 2022 Bamako und Gao. Nur wenige Deutsche leben dauerhaft in Mali, einige Tausend Malierinnen und Malier in Deutschland.

Deutschland engagiert sich in Mali auf vielfältige Weise. Noch bis Mai 2024 beteiligt sich die Bundeswehr an der UN-Mission MINUSMA. Deutschland unterstützt außerdem die zivile Ausbildungsmission EUCAP Sahel Mali mit Personal. Nicht zuletzt fördert die Bundesregierung in Mali Maßnahmen zur Stärkung des zivilen Sicherheitssektors.

Die Bundesregierung fördert Projekte zur Krisenprävention und Stabilisierung, zum Beispiel zur Begleitung des Friedens- und Versöhnungsprozesses, zur lokalen Mediation und Stärkung des sozialen Zusammenhalts sowie Maßnahmen zum Aufbau rechtsstaatlicher Strukturen.

Der Sahel ist eine der am stärksten von den Folgen der Klimakrise betroffenen Regionen der Welt. Wegen ausbleibender Regenfälle haben Millionen Menschen ihre Lebensgrundlagen verloren, viele mussten fliehen. Deutschland leistet in Mali regierungsferne und bedarfsorientierte humanitäre Nothilfe, die u.a. auf Nahrungsmittelnothilfe, Verbesserung des Zugangs zu sauberem Trinkwasser und die Rückgewinnung von Weideland abzielt, um den Menschen im Land zu helfen.

Die deutsch-malische Entwicklungszusammenarbeit umfasst die Schwerpunkte Dezentralisierung und kommunale Entwicklung, Landwirtschaft und Wasser-/Sanitärversorgung. Projekte unter anderem zur Verbesserung der Produktivität der Landwirtschaft, für den Zugang zu sauberem Trinkwasser oder zur Stärkung der demokratischen Mitbestimmung in Kommunen und Regionen sollen dazu beitragen, den Menschen in Mali – eines der am wenigsten entwickelten Ländern der Welt – Lebensgrundlagen zu schaffen und Zukunftsperspektiven zu eröffnen.

Schwerpunkte der deutschen Kulturarbeit in Mali sind die Förderung der deutschen Sprache und die Weiterbildung malischer Studierender durch die Gewährung von Hochschul- und Fachausbildungsstipendien sowie ein Jugend-Dialog-Projekt.

Der Handelsaustausch hat ein relativ geringes Volumen und trotz des bilateralen Investitionsschutzabkommen von 1977 gibt es derzeit keine wesentlichen deutschen privatwirtschaftlichen Investitionen in Mali.

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