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Lesotho: Beziehungen zu Deutschland

08.08.2019 - Artikel

Politische Beziehungen

Vertrauensvolle diplomatische Beziehungen zwischen Deutschland und Lesotho bestehen seit der Unabhängigkeit des Königreichs 1966. In internationalen Gremien, vor allem im Rahmen der Vereinten Nationen, findet eine enge Abstimmung statt. Lesotho hat auch nach der Schließung der Deutschen Botschaft in Maseru 1994 seine Vertretung in Bonn beziehungsweise Berlin beibehalten. Anfang 2005 eröffneten Deutschland und Frankreich im Gebäude der Alliance Française in Maseru eine gemeinsame konsularische Anlaufstelle. Seit Mitte 2014 sind keine EU-Mitgliedstaaten mehr mit einer bilateralen Botschaft in Maseru vertreten. Die Präsenz vor Ort wird seitdem ausschließlich durch die Delegation der Europäischen Union wahrgenommen. Einzige Ausnahme bildet dabei Großbritannien, das im Zuge des Brexit und einer Revitalisierung des Commonwealth im Mai 2019 eine neue bilaterale Botschaft in Maseru eröffnet hat.

Im April 2013 stattete König Letsie III. in Begleitung von Königin Masenate Mohato Seeiso der Bundesrepublik Deutschland einen offiziellen Besuch ab. In Berlin traf das Königspaar Bundespräsident Joachim Gauck sowie den Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit. Anschließend standen Termine in Niedersachsen auf dem Programm. Die Königin hatte Deutschland bereits 2008 gemeinsam mit Außenminister Tsekoa besucht.

Entwicklungspolitische Beziehungen

Die bilaterale staatliche Entwicklungszusammenarbeit zwischen Lesotho und Deutschland ist weitgehend beendet. Nichtsdestotrotz bleibt Deutschland über die regionale Zusammenarbeit mit SADC in Lesotho engagiert. So ist Mitte 2016 mit Unterstützung der EU ein Neuvorhaben im Bereich der politischen Bildung und Stärkung der Bürgerbeteiligung angelaufen. Darüber hinaus sind nicht-staatliche Träger aus Fördermitteln des BMZ weiterhin in Lesotho aktiv. Die GIZ ist mit einem Büro in Maseru vertreten.

Wirtschaftsbeziehungen

Der deutsche Handel mit Lesotho hat einen sehr geringen Umfang, so dass absolute Zahlen wenig aussagekräftig sind und von Jahr zu Jahr sehr schwanken können. 2017 importierte Lesotho für rund 1,4 Mio € Waren aus Deutschland, wohingegen sich die Exporte nach Deutschland auf rund 2,1 Millionen Euro beliefen (Quelle: Stat. Bundesamt). Aus Deutschland bezieht Lesotho hauptsächlich Fahrzeuge, Maschinen sowie pharmazeutische und chemische Erzeugnisse. Deutschland führt insbesondere Rohstoffe, Textilien und Nahrungsmittel aus Lesotho ein.

Kulturbeziehungen

Vom regionalen Goethe-Institut Johannesburg wurde in der Bibliothek der Alliance Française eine „deutsche Ecke“ eingerichtet mit Büchern, Zeitschriften und anderen deutschen Medien. Ein Computer, der Zugriff auf die Online-Bibliothek des Goethe-Instituts ermöglicht, wurde ebenfalls hinzugefügt.

Eine sportpolitische Zusammenarbeit gab es in den letzten Jahren vor allem im Bereich der Förderung von Trainern für Fußball, Volleyball und Leichtathletik. Auf hochschulpolitischem Gebiet gibt es eine Zusammenarbeit mit der einzigen Universität der Landes, der National University of Lesotho, mittels Stipendien des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD).

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